Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zytomegalie

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zytomegalie

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Ich bin in der 26. SSW und habe bereits einen 3,5jährigen Sohn, der seit diesem Sommer in den Kindergarten geht. In dieser Schwangerschaft mache ich mir sehr viel mehr Gedanken als in der ersten, vor allem wegen Zytomegalie. Ich bin negativ getestet. Ich habe mehrere Fragen: 1. Ich halte mich an die Tipps vom Labor Enders, um eine Ansteckung zu vermeiden. Mein Mann isst aber z.B. trotzdem vom gleichen Besteck wie unser Sohn oder lässt ihn abbeißen. Er sagt, wenn man in einem Haushalt mit einem Kleinkind lebt, kann man sich sowieso nicht schützen. Ich habe jetzt Angst, dass ich mich gegebenenfalls über meinen Mann anstecke. Sollte ich meinen Mann noch einmal darum bitten, sich auch strenger an die Hygienetipps zu halten? 2. Mein Mann hat sich letzte Woche von heute auf morgen ziemlich schlapp gefühlt, hatte Schnupfen und Gliederschmerzen. Nach zwei Tagen ging es aber ihm schon wieder viel besser, etwas Schnupfen hat er allerdings auch jetzt noch. Er sagt, es sei eine Erkältung, zumal unser Sohn ca. eine Woche vorher mit Husten und Schnupfen angefangen hat. Ich befürchte aber sofort, dass er Zytomegalie hat und ich mich bei ihm anstecke. Ich weiß, dass Zytomegalie recht unpräzise Symptome hervorruft, aber man liest eigentlich immer von Fieber. Ist das wirklich immer der Fall? Fieber hatte mein Mann nämlich nicht. Der Winter und somit die Erkältungssaison ist ja noch lang und ich habe Angst, dass ich mich bei jeder Erkältung innerhalb meiner Familie völlig verrückt mache. Gerade mein Sohn wird ja wahrscheinlich noch jede Menge Infekte, erfahrungsgemäß auch immer mal wieder mit Fieber, durchmachen. 3. Falls mein Mann schon irgendwann einmal Zytomegalie hatte (oder vielleicht auch mein Sohn), können sie sich ja anscheinend reinfizieren. Wäre das dann auch ansteckend für mich? 4. Man liest immer überall, dass Kontakt zu Kleinkindern unter 3 Jahren potenziell gefährlich ist, aber mein Sohn kann sich doch jetzt im Kindergarten, wo er plötzlich mit ziemlich vielen Kindern in Kontakt kommt, genauso anstecken, oder nicht? 5. Anscheinend können Zytomegalie-Viren in einem für sie guten Milieu bis zu 48h überleben. Wie sieht es auf Türklinken, Kleidung, etc. aus, die ja nicht komplett eingespeichelt sind? Eigentlich ist dort doch kein Nährboden vorhanden und die Viren müssten viel schneller absterben, oder nicht?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, gerne möchte ich meine Antwort zu Ihren Fragen zusammenfassen: 1. sofern sie sich an die Tipps des Labors Enders halten, tragen sie schon sehr dazu bei, jegliches Restrisiko auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. 2. es wird nie im Leben eine hundertprozentige Sicherheit geben und insofern bleibt nicht nur bei der Cytomegalie, sondern bei allen Dingen eine Restunsicherheit. Damit können in aller Regel aber sehr gut leben und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit entsprechenden Folgen für das ungeborenes insgesamt auch als extrem gering anzusehen. 3. insofern kann ich Ihnen nur empfehlen, sich darüber hinaus nicht zu viele Gedanken über banale Alltagssituationen zu machen, die Sie praktisch sowieso nicht beeinflussen können und die auch nur noch mit einem geringen Restrisiko verbunden wären. VB


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