AnniLi42
Guten Tag Dr. Karle, ich wurde aufgrund meines Berufs (Lehrpersonal in einem Krankenhaus, meine Schüler haben teilweise Kontakt zu Patienten mit Covid-Verdacht) als Prio2-Angehörige im Februar mit AstraZeneca geimpft. Die 2. Impfdosis (diesmal dann mRNA) wäre kommende Woche fällig. Aktuell bin ich in der 10. SSW und bemühe mich gerade, den Impftermin um 2-3 Wochen nach hinten zu verschieben, damit ich in SSW 13/14 bin. Wegen des Expositionsrisikos will ich die Zweitimpfung auf jeden Fall haben, ich habe mich da auch lange und umfassend mit der aktuellen Datenlage z.B. aus Israel und den USA beschäftigt und Nutzen/Risiko abgewogen. Ich werde mir auch von meiner FA etwas schriftlich geben lassen. Allerdings habe ich jetzt schon von zwei Bekannten mitbekommen, dass diese trotz schriftlicher Impfempfehlung des FA am Impfzentrum abgewiesen wurde. Das verunsichert mich ziemlich. Haben Sie Tipps, was man beachten muss (z.B. beim Inhalt eines Zettels vom FA), damit man die Impfung auch tatsächlich bekommt? Bin mittlerweile schon am überlegen, ob ich nicht einfach bzgl. der Schwangerschaft lügen soll - ansehen wird man sie mir als kleinem "Pummelchen" in der 13./14. Woche sicher noch nicht... Viele Grüße und vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Guten Tag, ich gehe davon aus, dass aktuell kein Arzt in einem deutschen Impfzentrum eine Schwangere ohne eindeutige StiKo Empfehlung impfen wird; egal was Sie für ein Schreiben haben. Leider! In Deutschland sind wir da mal wieder hinten dran....... Wenn Sie die Möglichkeit einer Impfung haben, dass haben Sie recht, sollte man dies nach der 13. SSW mit einem mRNA Impfstoff machen. Die Schwangerschaft bei der Impfung zu verheimlichen, kann ich an dieser Stelle natürlich nicht empfehlen. Ich kenne Frauen, die das gemacht haben; passiert ist nichts. ;-) Den Termin zu verschieben, in der Hoffnung, dass sich bis dahin die Empfehlung geändert hat, ist natürlich auch eine Option. Entscheiden Sie für sich. Aus medizinischer Sicht ist es jedenfalls sinnvoll, Schwangere zu impfen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle