Mitglied inaktiv
Hallo, ich hätte bitte zwei Fragen an Sie, also: Ich wohne in Ö, habe einen Sohn von drei Jahren. Wir planen nun unser 2. Kind. Von meiner FA habe ich Folsäure verschrieben bekommen. Nehme tägl. 1 Tablette Folsan 5 mg. Habe diese dann ca. 3 bis 4 Wochen regelmäßig eingenommen und immer wieder mal blaue Flecken am Körper bekommen. Zufall??? Habe dann eine Blutuntersuchung machen lassen, zum Glück alles okay. Habe dann die Folsäureeinnahme für zwei Wochen unterbrochen und auch keine blauen Flecken mehr bekommen, jetzt habe ich wieder angefangen mit der Einnahme und bekomme wieder einzelne blaue Flecken. Ist das blöder Zufall oder kann damit ein Zusammenhang bestehen? Meine zweite Frage zur Windpockenimpfung: Ich selbst hatte als Kind nie die Windpocken, mein Sohn bisher auch noch nicht. Habe jetzt in einer Illustrierten gelesen, daß es diesbezügl. eine Impfung gibt. Habe dann bei meiner FA nachgefragt, diese meinte, daß es die Impfung bei uns noch nicht mal ein Jahr gibt, und als Schwangere man sowieso zu ca. 95 % geschützt ist. Habe mir einen zweite Meinung beim Hausarzt eingeholt, dieser meinte ebenfalls, Impfung für mich müßte nicht sein. Habe dann mal im Internet durchgeforscht und mir ist aufgefallen, daß es diese Impfung bei euch in D wohl schon lange gibt. Mich würde Ihre Meinung diesbezüglich sehr interessieren. Ach ja, mein Hausarzt meinte, wichtig ist, daß man gegen Röteln geimpft ist aber Windpocken meint er nicht. Danke an Sie und schöne Tag. Schöne Grüße, Nicole!
Liebe Nicole, 1. solche Nebenwirkungen durch Folsäure bedingt erscheinen recht unwahrscheinlich, wenn man es auch nicht grundsätzlich ausschließen kann. 2. für die Schwangerschaft gilt folgendes: nach durchgemachter Infektion mit Windpocken besteht lebenslange Immunität und eine erneute Infektion mit Windpocken ist nicht mehr möglich. Auch wenn es viele Schwangere nicht wissen, besitzen ansonsten ca. 93-94% der schwangeren Frauen Antikörper und damit Schutz vor einer Erstinfektion mit Varizellen, dem Erreger der Windpocken. Theoretisch kann sie dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus. Nach vermeintlichem Kontakt sollte im Zweifel also zunächst der Immunstatus geprüft werden. In der Regel lässt sich anhand eines Titers schon sagen, ob eine Person nun Immunität hat oder nicht. Bestehen dennoch Zweifel, ist natürlich für all dieses Schwangeren ein gewisses Restrisiko einer Infektion gegeben. 3. in Deutschland wird eine Impfung bei fehlender Immunität außerhalb der Schwangerschaft und bei noch bestehendem Kinderwunsch empfohlen. Allerdings ist diese Impfung nicht in der laufenden Schwangerschaft erlaubt. VB