Mitglied inaktiv
Guten Tag Ich bin in der 31+4 SSW habe zuviel Fruchtwasser, und zwar einen Tabellenwert von 20. Bei mir wurde bereits ein Doppler-US ohne Befund, ein einfacher Zuckertest und ein Nüchternzuckertest gemacht, die beide auch in Ordnung waren (Nüchterntest nach 2 Std. 99). Wieviel ist 20 zuviel- mein FA hält es nicht für bedenklich? Was können noch für Ursachen für den erhöhten Wert sein? Weitere zusätzliche Maßnahmen/Untersuchungen sind nicht geplant, soll ich welche verlangen? Was kann ich selbst tun, um die Fruchtwassermenge zu halten/geringer werden zu lassen? Vielen Dank für ihre Antwort!
Hallo, 1.eine erhöhte Menge an Fruchtwasser (Polyhydramnion) können wir in 0,13 bis 3,2% aller Schwangerschaften nachweisen. Während in etwa zwei Drittel der Fälle kein genaue Ursache nachzuweisen ist, finden sich im übrigen Drittel vorwiegend diabetische Stoffwechselveränderungen (Schwangerschaftsdiabetes) der Mutter. Einer Erhöhung der Fruchtwassermenge können allerdings auch mal kindliche Fehlbildungen zu Grunde liegen. Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, zunächst einen Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen und ggf. parallel eine gezielte sonographische Diagnostik, vor allem des Magen-Darm-Traktes, des Zentralnervensystem und der Organsysteme des Feten durchzuführen, wenn eine bedeutende Erhöhung der Fruchtwassermenge vorliegt. 2. hinsichtlich des Auschlusses eines Schwangerschaftsdiabetes sollte in dem Fall schon ein oraler Glucosetoleranztest (oGTT) unter standardisierten Bedingungen durch einen Diabetologen durchgeführt werden. 3. nach den offiziellen Vorgaben " Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes" liegt nach einer Belastung mit 75 Gramm Glucose ein Gestationsdiabetes in der Schwangerschaft (GDM) vor, wenn mindestens zwei der folgenden drei Grenzwerte erreicht oder überschritten werden (Werte aus dem kapillären Vollblut) nüchtern: größer/gleich 90 mg/dl nach 1 Std: größer/gleich 180 mg/dl nach 2 Std :größer/gleich 155 mg/dl Erreicht oder überschreitet nur ein Wert die oben angegebenen Grenzen, so liegt definitionsgemäß eine eingeschränkte Glucosetoleranz (IGT) vor, diese wird, bezogen auf die Behandlungsbedürftigkeit, wie ein diagnostizierter GDM gewertet. In dem Fall ist es in jedem ratsam, dass Sie in einer diabetologischen Schwerpunktambulanz zur weiteren Abklärung und Therapieempfehlung vorgestellt werden. VB
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