Wolfspfote
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, eine Frage aus reinem Interesse: Gibt es Studien, die untersucht haben, ob Frauen, die Kinder mit Trisomie-21 bekommen haben, vorher signifikant häufiger Fehlgeburten hatten als gleichaltrige Frauen mit gesunden Kindern? Oder umgekehrt signifikant weniger vorausgegangene Fehlgeburten hatten als gleichaltrige Frauen mit gesunden Kindern? Oder anders ausgedrückt, wie darf man Fehlgeburten interpretieren? Die Gedanken, die hinter der Frage stecken, sind folgende: 1) Es könnte ja theoretisch sein, dass eine Mutter, die ein Kind mit einer Trisomie bekommen hat und schon vorher Fehlgeburten hatte, einfach eher zu Trisomien neigt als gleichaltrige andere Frauen und ihr Körper diese gengeschädigten Föten bisher"aussortiert" hat, solange, bis er es eben irgendwann nicht mehr getan hat und das Kind statt dessen ausgetragen hat. In diesem Fall könnten Fehlgeburten als "Warnung" für eine Frau verstanden werden, dass sie offenbar zu Gendefekten neigt. 2) Es könnte aber auch genau anders herum sein, nämlich dass es bei Frauen, die Fehlgeburten hatten, weniger oft zu Geburten von Trisomie-Kindern kommt, weil ihr Körper diese gengeschädigten Föten erkennt und "aussortiert" . In diesem Fall könnten Fehlgeburten der Frau eher als Beruhigung dienen, so nach dem Motto "Mein Körper funktioniert, er erkennt defektes Genmaterial, meine Chance, ein Trisomie-Kind zu bekommen, ist geringer." (Mir ist schon klar, dass eine Fehlgeburt nicht vor einer späteren Trisomie-Geburt schützt, bitte nicht falsch verstehen, mich interessiert nur, ob es hier tatsächlich erkennbare Tendenzen gibt) Wie gesagt, diese Frage aus reiner wissenschaftlicher Neugierde, ich würde mich freuen, wenn Sie sich trotzdem die Zeit nehmen würden, sie zu beantworten. Vielen Dank! Mit besten Grüßen, Wolfspfote
Hallo, 1.das mag sein dass es diese gibt, dazu habe ich aber selbst keine entsprechende Recherche durchgeführt. Diese kann natürlich jede Interessierte auf den entsprechenden Seiten wie zum Beispiel www.pubmed.gov www. medpilot.de www.https://scholar.google.de/ selbst versuchen, zu recherchieren. Dieses funktioniert jedoch bei den meisten Seiten eben nur auf Englisch und erfordert in aller Regel ein entsprechendes Hintergrundwissen oder die Hilfe von jemandem, der vom Fach ist. 2. dieser Schluss ist falsch. Wir wissen, dass die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt eine genetische Störung ist. Daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass diese Frau prinzipiell ein erhöhtes Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie hat. Zumindest dann nicht, wenn sie zum Beispiel kein erhöhtes Alter hat oder wenn bei ihr oder dem Vater des Kindes nicht entsprechende genetische Störungen vorliegen. 3. ehrlich gesagt gibt es hier keine Gesetzmäßigkeit. Die einzige Gesetzmäßigkeit ist die, dass das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie mit steigendem mütterlichen Alter korreliert. So liegt es zum Beispiel bei der 20 jährigen bei etwa 1:1500 und bei der 40 jährigen schon nur noch bei 1:100. Insofern steht hier meines Erachtens die sprechende Beratung der Mutter bzw. des Paares Risiken und den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik im Vordergrund. So kann jedes Paar sich entsprechend seiner eigenen Vorstellungen und Wünsche für oder gegen die ein oder andere Methode entscheiden. Dieses abhängig auch von dem eigenen Sicherheitsbedürfnis. Herzliche Grüße VB
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