Mitglied inaktiv
Hallo, Herr Dr. Bluni! Was halten Sie von einer zusätzlichen Einnahme von Magnesium während der Schwangerschaft ( ich bin in der 18. Woche), wenn das Blutbild in Ordnung ist und auch sonst keinerlei Beschwerden, wie Bluthochdruck, Krämpfe usw. aufgetreten sind? Stimmt es, dass die zusätzliche Einnahme von Magnesium die Schwangerschafts-Übungswehen unterdrücken bzw. reduzieren, und dadurch die Gebärmuttermuskulatur nicht gekräftigt wird? Und dann habe ich noch eine Frage, mein Frauenarzt, der auch Chiropraktiker ist, hat bei der letzten SVU festgestellt, dass mein linkes Bein minimal kürzer ist, als mein rechtes Bein. Nun hat er mir angeraten, die Bänder, während der Schwangerschaft, dehnen zu lassen. Ich bin demgegenüber eher skeptisch, da ich keine Beschwerden habe und während der Schwangerschaft mich auch nicht zusätzlich belasten möchte. Meiner Schwägerin hat derselbe FA auch schon die Bänder gedehnt und sie konnte 4 Wochen, obwohl sie nicht schwanger war, nicht mehr richtig laufen. Wie ist Ihre Meinung dazu? Viele Grüße Leela
liebe Leela, 1. neueste ernährungswissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Magnesiumversorgung in Deutschland unzureichend ist. In einer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1995 publizierten Studie erwies sich jede fünfte Frau zwischen 18 und 24 Jahren als Magnesium-therapiepflichtig/substitutionspflichtig. Untersuchungen bei Frauen vor der Geburt zeigten, dass die Magnesium-Serum-Konzentrationen nur in Einzelfällen im Normbereich waren. In der Schwangerschaft ist der Magnesiumbedarf erhöht, da beim Feten und der Mutter neue Gewebe aufgebaut werden. Bei den meisten Schwangeren reicht das mit der Nahrung aufgenommene Magnesium zur Deckung des Bedarfs nicht aus. Parallel zum Serummagnesiumspiegel sinkt in der Schwangerschaft auch der Magnesiumgehalt in der Gebärmuttermuskulatur. In Form von Wadenkrämpfen treten meistens in der zweiten Schwangerschaftshälfte die ersten Magnesiummangelerscheinungen auf. Als Zeichen für allgemeine muskuläre Übererregbarkeit, die auch die Gebärmuttermuskulatur erfasst, kann dies zu vorzeitigen Wehen führen. Das Risiko für eine Fehlgeburt oder einer Frühgeburt erhöht sich bei Magnesiummangel erheblich. Auch Herzrasen, Abgeschlagenheit und Übelkeit mit Erbrechen werden als Magnesiummangelsymptome gewertet. In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit von Magnesium in der Behandlung von Wadenkrämpfen immer wieder dokumentiert. Hierbei erwies sich eine Dosierung von 15 mmol oder 300 mg pro Tag als wirksam und sicher. Sehr wichtig zu erwähnen ist, dass sich in Studien bestätigt hat, dass die Einnahme von Magnesium eine prophylaktische Wirkung hat gegenüber einer Gestose hat. Die Dosis kann meist ohne Bedenken gesteigert werden. Einzige Nebenwirkung wäre dann bei zu hoher Dosis Durchfall. Die manchmal noch vertretene Ansicht, Magnesium etwa ab der 37. SSW absetzen zu müssen, weil es vielleicht die Geburt verzögern würde, ist mittlerweile überholt. Auch, wenn wehenhemmende Maßnahmen so mit der 37. SSW abgesetzt werden sollten, kann die Frau bei entsprechenden Beschwerden (Wadenkrämpfen u.a.) das Magnesium bedenkenlos weiter einnehmen, denn in der oralen Verabreichungsform wird das Magnesium kaum geburtsreife Wehen unterdrücken. 2. die Bedenken, die hier gegenüber den chiropraktischen Maßnahmen geäußert werden, kann ich sehr gut verstehen und denke auch, dass ohne klare Indikation dieses sicher in der Schwangerschaft nicht erfolgen sollte. VB
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