Hallo..
ich bin jetzt in der 28 Woche schwanger und es ist mien drittes Kind..
Mein erster kam spontan eine Woche vor ET auf die Welt und meine zweite kam auf Grund BEL zwei Wochen vor ET per KS auf die Welt...Die hatte direkt Anpassungsschwierigkeiten und mußte auf die Kinderstation..
Jetzt ist bei mir Schwangerschaftszucker festgestellt worden..bis jetzt wird es erstmal getestet wie hoch meine Werte sind um dann zu schauen ob ich Insulin haben muß oder nur meine Ernährung umstellen muß.
Jetzt habe ich irgendwo gelesen das man als Zucker "kranke" auch zwei Wochen vor Et entbinden muß...Ist das richige???
Ist das auch so wenn die Werte "gut" sind oder nur wenn die dauerhaft erhöht sind???
Ich habe einfach Angst das mein Baby wieder Anpassungschwierigkeiten hat und auf die Kinderstation muß...ich möchte meinen ZWerg bei mir haben und nicht weit weg von mir...
Sorry viele Fragen,aber es beschäftigt mich grad total
Mitglied inaktiv - 24.09.2008, 08:31
Antwort auf:
Zucker
Hallo,
1. eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt.
Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung.
Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %).
Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen.
Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken.
Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig.
Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen:
Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden.
Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden.
Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort.
Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf
können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden.
2. bei gut eingestelltem Zucker geht es den Kindern nach der Geburt meist gut, wenn sie auch hinsichtlich Anpassungsstörungen und des Zuckers sicher genauer überwacht werden.
3. Bei problemlosem Verlauf ist eine vaginale Entbindung am Termin anzustreben. Ein Austragen über den Termin hinaus sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Diese Empfehlung stammt von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Schwangerschaft bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.09.2008
Antwort auf:
Zucker
Bei Deiner (leider weniger ausführlichen Frage) bei Frau Höfel hab ich Dir schon geantwortet.
Zu Deiner Beruhigung: ein GUT eingestellter SS-Diabetes ist meist komplikationslos. Wichtig ist wirklich, dass er gut eingestellt ist. Sag Deinem FA, dass SS-Diabetes festgestellt wurde.
Es gibt keinen KS, nur weil Du SS-Diabetes hast!
Mitglied inaktiv - 24.09.2008, 11:44