Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, mein Problem: ich bin in der 35.SSW und seit der 27.SSW schlafe ich nachts immer(!)erst zwischen 4 und 6 Uhr ein. Mein Körper ist in Unruhe und ich kann nicht einmal lesen. Da ich ein kleines Kind habe, heißt es für mich um 7 oder 7.30 Uhr schon wieder: Aufstehen. Ich habe eine Beleghebamme und sie hat mir bereits alle möglichen Mittel empfohlen, die ich immer auch mindestens eine Woche genommen habe: Avena Sativa, Valeriana, Tee aus frischen Kräutern (Hopfen, Melisse, Baldrian, Johanneskraut), Passiflora Nerventonikum, Lavendelbad und Öl usw. Nichts hat geholfen. Nun wurde eine nur mäßige Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert und Tabletten (Thyranajod) abgesetzt. Auch nach 10 Tagen ist keine Besserung da. Im KH habe ich (mit CTG am Vorabend und am nächsten Tag)Diazepam (5mg) bekommen und auch davon konnte ich nicht schlafen. Man bot mir an mich einige Tage stationär aufzunehmen, doch die Bettensituation war nicht gut und so wollte ich es zuhaus mit Hilfe meines Mannes nochmal versuchen. Ich hatte auch angst dann im KH mit 2-3 Frauen im Zimmer nachts total überfordert zu sein. Ich bin einfach mittlerweile sehr angegriffen und kann nicht mehr. Was kann ich noch tun??? Kennen Sie solche Fälle? Danke Jamaica
hallo, eine veränderte Schlafqualität und eine vermehrte Müdigkeit verspüren viele Schwangere. Wobei diese Müdigkeit eher nicht durch ungenügend erholsamen Schlaf oder Überanstrengung bedingt ist, sondern diese eher die Folge der hormonellen Umstellung. Durch längeren Schlaf und tägliche Ruhephasen lässt sie sich nur teilweise beeinflussen. Ungewohnte Schlafpositionen und Schwangerschaftsbeschwerden anderer Art führen dann dazu dass der Schlaf in der Schwangerschaft oberflächlicher ist; die Frau häufiger raus muss. Empfehlenswert sind -Geregelter Schlaf -Abends keine schweren Mahlzeiten, Kaffee, schwarzer Tee oder andere, koffeinhaltige Getränke, wie Cola -Besser vor dem Einschlafen ein Buch lesen, als vor dem Fernseher einen Abendkrimi schauen In ausgeprägten Fällen können beruhigende Tees, wie Melissentee Abhilfe leisten. Kompressionsstrümpfe reduzieren die Ödeme (Wassereinlagerungen – sofern vorhanden), was dazu führt, dass weniger die Schwangere nachts seltener zur Toilette muss. Auch die Anwendung von Baldrian wäre immer abzuwägen, da zu Baldrian keine systematischen Untersuchungen vorliegen, allerdings auch keine Hinweise auf Teratogenität beim Menschen. VB
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