Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin jetzt in der 16.SSW und bisher verlief die SS ohne Komplikationen. Mein Chef hat mich gebeten im September noch 2 mal auf Dienstreise nach Skandinavien zu fliegen. D.h. bei einer Dienstreise hätte ich insgesamt 4 Starts und 4 Landungen. Das gleiche dann nochmal nach 2 Wochen. Ist das zuviel innerhalb von 2 Wochen? Leider kann ich meinen FA nicht fragen weil er im Urlaub ist, er meinte allerdings das gegen fliegen ansich nichts einzuwenden ist. Bei der Häufigkeit bin ich jetzt doch ein wenig verunsichert. Was würden Sie mir raten? Danke im Voraus Jacqueline
hallo Jaqueline, 1. Zum Fliegen/Langzeitflügen kann man zunächst mal folgendes sagen: die Ansicht, dass die Frau in der Früh-schwangerschaft nicht fliegen darf, ist wissenschaftlich nicht belegt und deshalb kann man eine Schwangere ohne Beschwerden, auch in der Frühschwangerschaft sogar einen Langstreckenflug machen lassen. Es sei denn es gäbe aus frauenärztlicher Sicht aufgrund einer Risikogravidität Einwände. Die Studien können keine Schäden bei Kindern nachweisen, aber offensichtlich werden hier immer noch anders lautende Informationen herausgegeben. Bei Langstreckenflügen bitte an die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Magnesium, viel Bewegung und evt. Kompressionsstrümpfe denken. Patientinnen in Terminnähe, laut Reglement der Lufthansa ab der abgeschlossenen 35.SSW, und solche mit einer Risikoschwangerschaft, sollten nicht mehr fliegen bzw. bedürfen eines ärztlichen Attestes. Relative Kontraindikationen für das Fliegen -Flug in Terminnähe -anamnestisch Neigung zu Aborten und Frühgeburten -starker Nikotinabusus -ausgeprägte Anämie -kardiopulmonale Erkrankung -Angst beim Fliegen -mehr als 120000 Flugkilometer pro Jahr 2. aus dem zuletzt gesagten ergibt sich auch einer Orientierung über die Frage der Häufigkeit des Fliegens. Meist sollte auf berufliches Fliegen verzichtet werden, wenn es regelmäßig stattfindet. VB
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