Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zeckenbiss in der Frühschwangerschaft - Infektion? Bluttest bei Fa?

Frage: Zeckenbiss in der Frühschwangerschaft - Infektion? Bluttest bei Fa?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich hatte zwischen den 13 und 16.5. meinen Eisprung und am 17.5. hat mir mein Mann eine Zecke entfernt die noch sehr klein war. Ich weiß aber nicht wie lange die Zecke drin war, sie war an der Kniekehle. Es hat hinterher nur etwas gejuckt ist aber nicht rot geworden. Jetzt habe ich am 26.5. Glieder, Kopfschmerzen bekommen, meine Augen haben etwas gebrannt, Unwohlsein. Heute geht es mir schon wieder etwas besser. Ich habe erst nächsten Donnerstag einen Frauenarzttermin und nun wollte ich fragen ob ich jetzt etwas beachten muß und mich untersuchen lasse. Oder ist das nicht nötig und nur ein Infekt? Was passiert wenn man eine Infektion durch die Zecke bekommen hat? Ich habe gelesen das man da mit Antibiotika behandelt werden muß. Kann der Frauenarzt evl. einen Bluttest machen ob es eine Infektion durch die Zecke ist oder nur ein Infekt? Kann man auch behandlet werden wenn man schwanger ist? Vielen dank für ihre Antwort.


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, im Allgemeinen wird empfohlen, wenn die Zecke komplett entfernt wurde, sollte die Bissstelle beobachtet werden (ggf. den Hausarzt informieren) und im Falle einer ringförmigen Rötung sollte in jedem Fall eine antibiotische Behandlung erfolgen. Hier noch einmal ein paar zusammenfassende Infos: die Zecken können neben der Frühsommermeningoenzephalitis (in Endemiegebieten) Borrelien übertragen. Die Borreliose (Lyme Diesease) (Inkubationszeit 7 Tage bis mehrere Monate) zeigt sich häufig erst nach einer längeren Zeit mit unterschiedlich ausgeprägten neurologischen Symptomen oder Gelenkbeschwerden. Da die Erreger nicht immer übertragen werden, ist generell eine Therapie nur dann indiziert, wenn sich um den Einstich herum eine Rötung nachweisen lässt ringförmige Rötung = Erythema chronicum migrans), was den Verdacht auf eine Infektion lenkt. Eine Infektion des ungeborenen Kindes in der Schwangerschaft ist möglich. Über Schäden bei den Ungeborenen gibt es aber nur sehr wenige Berichte. Vorsorglich wird bei Nachweis dieser Infektion in der Schwangerschaft zur frühzeitigen Penicillintherapie geraten. Diese ist für das Kind sicher unbedenklich. Neben der Kontrolle der Bissstellte sollte laborchemisch etwa 3 Wochen nach Zeckenbiss bei der Schwangeren der Borrelientiter entnommen werden. Ist er negativ, würde man ihn ggf. nach weiteren 3 Wochen wiederholen. Frau Prof. Enders aus Stuttgart empfiehlt hier auch, dass man dann bei Geburt des Kindes aus dem Nabelschnurblut den Titer nochmals mitbestimmen lässt (allerdings ist dieses nur relevant, wenn der Biss mehr als 3 Wochen zurückliegt) VB


Mitglied inaktiv

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Ist es richtig das ein Bluttest erst in 6 - 8 Wochen sinnvoll ist?


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