Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Windpockenübertragung auf Ungeborenes trotz Immunität der Mutter?

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Frage: Windpockenübertragung auf Ungeborenes trotz Immunität der Mutter?

Mitglied inaktiv

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Hallo, Ich stehe 4 Wochen vor dem Geburtstermin, hatte als Kind Windpocken und mein Sohn ist daran auch schon vor 2 Jahren erkrankt. Nun hatte ich vorgestern Kontakt zu einem WP-erkrankten Kind und die Mutter meinte, ich könnte trotz meiner Immunität die Windpocken auf mein Ungeborenes Übertragen, müsste also jeglichen Kontakt meiden. 1.) Ist das richtig? 2.) Kann ich sicher von meiner Immunität ausgehen oder sollte ich trotzdem noch den Titer feststellen lassen? Danke.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Stefanie, bitte nicht durch derartige Äußerungen von selbsternannten und wohlmeinenden ExpertiInnen verunsichern lassen. Diese Information ist falsch. Hat die Frau die Windpocken nachweislich gehabt, kann sie diese nicht mehr bekommen und vermittelt auch dem Ungeborenen eine entsprechende Immunität. Theoretisch kann sie dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus. Nach vermeintlichem Kontakt sollte im Zweifel also zunächst der Immunstatus geprüft werden. In der Regel lässt sich anhand eines Titers schon sagen, ob eine Person nun Immunität hat oder nicht. Bestehen dennoch Zweifel, ist natürlich für all dieses Schwangeren ein gewisses Restrisiko einer Infektion gegeben. VB


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