Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wie soll ich das nun einschätzten?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wie soll ich das nun einschätzten?

Mitglied inaktiv

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Guten Morgen, ich bin jetzt in der 20. Woche SS. Und habe Probleme mit den Zuckerwerten. Ich übergeben mich nach wie vor immer noch mehrmals am Tag. Gut, schön ist es nicht, aber es ist immer noch besser als das andere. Von der Gewichtszunahme her halte ich trotzdem noch die Regel ein. Ich esse aber auch jede Stunde etwas. Mein Problem ist das ich immer wieder umkippe weil meine Zuckerwerte total im Keller sind. Dreimal mußte deshalb schon der Krankenwagen geholt werden. Einmal bin ich im KH umgekippt als ich meine Mutter besucht habe. Mehrmals auch beim Einkaufen. In der Regel geht es mir nach ein paar Traubenzuckertrops wieder besser. Bei den Gelegenheiten wo der Blutzucker gemessen wurde war er immer unter 40. Sowohl von den Ambulanzen, als auch im KH wurde mir geraten direkt zu meiner FÄ zugehen, was ich auch getan habe. Die sieht das alles aber als normal an und reagiert da sehr locker. Ich soll halt weiter regelmäßig und gesund essen und für den Notfall Traubenzucker in der Tasche haben. Meine Tochter wäre vor zwei Jahren beinahe in der 26. Woche geboren worden, Grund war damals eine nicht behandelte SS-Diabetes. Natürlich spuckt auch das in meinem Kopf rum. Jetzt weiß ich einfach nicht was ich davon halten und reagieren soll. Hat meine FÄ recht mit ihrer lockeren Einstellung? Oder doch eher die Anderen? Soll ich einfach so weiter machen oder doch noch zu einem anderen Arzt gehen und eine zweite Meinung einholen? LG Stani


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Stani, nach einer Schwangerschaft mit einem GDM (Gestationsdiabetes=Diabetes in der Schwangerschaft) besteht ein Risiko von etwa 50% für das erneute Auftreten einer Glucosetoleranzstörung in der folgenden Schwangerschaft. Es ist also eine frühzeitige (in den ersten drei Monaten) Diagnostik und Besprechung des Vorgehens indiziert. Das individuelle Vorgehen hinsichtlich Ernährungsberatung und/oder medikamentöse Maßnahmen ist durch die diabetologischen Spezialisten vor Ort zu klären. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, das klingt alles gar nicht gut. Und wenn Du bereits eine SS-Diabetes hattest in der vorigen Schwangerschaft, spricht viel dafür, dass Du dieses Problem jetzt wieder hast. Ich würde das auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, sondern die Sache - entweder bei einem anderen Gyn oder auch beim Hausarzt - abklären lassen (z.B. mit Glucose-Toleranztest = "Zuckerbelastungstest" und Blutuntersuchungen). Grüßle, Hexe


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