Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wie lange auf abort warten?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wie lange auf abort warten?

sterntaler29

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Sehr geehrter Herr Bluni, Ich habe eine ganz merkwürde Schwangerschaft hinter mir oder bzw. noch am laufen. In der anscheinend 8. Woche wurde eine Schwangerschaft von einem Arzt diagnostiziert, nach dem der Embrio ewig gesucht wurde aber am ende gefunden, ich glaube ziemlich klein. Von einem Herzschlag hat der Arzt nichts erwähnt. Später in dem Ultrallschall text wurde nicht mal ein Embrio erwähnt, eben nur die 8. Schwangerschaftswoche. Ich habe mich komplett schwanger gefühlt und mir ging es die ganze Zeit recht schlecht (übelkeit etc), deshalb dachte ich es ist alles ok. 4. Wochen später bin ich zu einer anderen Ärztin gegangen, die sagte mir dann, das man auf den ersten Ultraschallbildern garnichts sieht. Sie hat dann eine Sonografie gemacht und mir noch mal bestätigt, das man nur einen kleinen Schatten sieht. Sie hat es dann ganz liebevoll "totes Ei" genant. Wenn es ein Ei war ....hat es dann gar nie gelebt? Und ich hatte all die Anzeichen nur wegen einem Dottersack? Das ist jetzt wiederum mehr als eine Woche her, seit dem warte ich auf den abort. Aber es kommt nicht ein Tropfen blut...ich hatte kurze krämpfe, alles harmlos...aber nichts passiert. Die Schwangerschaftsanzeichen wie Übelkeit und Brüstespannen sind seit 1 Woche weg. Meine Frage, wie lange kann ich auf den abort warten? Ich möchte auf keinen Fall eine OP und am liebsten die Tabletten vermeiden. Mein Arzt sagt aber, dass ich spätestens morgen mit den Tabletten anfangen muss, weil sich das sonst entzünden kann. Stimmt das? Oder sollte ich einfach auf meinen Körper hören und abwarten? Danke vielmals für die Antwort. Ich befinde mich in der Karibik und freue mich auf eine Deutsche Meinung/Erklärung. Viele Grüße, Mareen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Mareen, in Deutschland ist es sicherlich so, dass wir im Fall einer frühen Fehlgeburt sehr großzügig mit der chirurgisch durchzuführenden Ausschabung sind. Dieses ist in den allermeisten anderen Ländern dieser Welt nicht der Fall. Und da sicherlich aus gutem Grund. In aller Regel werden wir in Deutschland empfehlen, das auf einen solchen Eingriff dann verzichtet werden kann, wenn in der Gebärmutter nicht viel gesehen wird, die Schleimhaut nicht besonders dick und der Hormonwert nicht besonders hoch ist. In dieser Situation wird es zumindest meist sehr gut vertretbar sein, einfach zuzuwarten. Theoretisch kann es natürlich immer mal akut anfangen zu bluten, was aber in Deutschland bei unserer Versorgungslage sicherlich weniger ein Problem darstellt. In der Karibik kann das sicherlich anders aussehen. Wir werden nicht grundsätzlich zur Ausschabung deswegen raten, weil hier ein erhöhtes Infektionsrisiko bestehen würde. Auch hier ist es so, dass ein fieberhafter Abort sicherlich ein er sehr seltenes Ereignis ist. herzliche Grüße VB


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