Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni ! Wir wohnen im Saarland, also in einem NICHT gefährdeten Zeckengebiet, sind also auch nicht geimpft ( bis auf unseren Sohn, weil der immer draußen ist ) Jetzt meine Frage, wir wollten im Juni nach Österreich ( Voralb ) fahren, wie ist da die Zeckengefahr für mich als Schwangere ( 22. Woche )? Und was wäre wenn ich mal eine Zecke hätte ? Wäre dann das Baby gefährdet ? Danke für ihre Antwort ! Lg
Hallo, bei Aufenthalt oder Reisen in so genannte Endemiegebiete, wo über die ZEcken das FSME-Virus (Frühsommermeningoenzephalitis = Hirnhautentzündung) übertragen wird, ist eine Impfung sinnvoll. ZU den Endemiegebieten gehören auch die Wälder in Österreich. , Dabei ist die passive Impfung gegen FSME auch in der Schwangerschaft erlaubt; eine aktive hingegen nicht. Im ersten Schwangerschaftsdrittel sollte die Impfung oder Auffrischung aber sehr streng indiziert sein. Eine Gefahr für das Kind selbst stellen die Zecken nicht dar. 2. Über die Zecken können auch die Borrelien übertragen. Die Borreliose (Lyme Diesease) (Inkubationszeit 7 Tage bis mehrere Monate) zeigt sich häufig erst nach einer längeren Zeit mit unterschiedlich ausgeprägten neurologischen Symptomen oder Gelenkbeschwerden. Da die Erreger nicht immer übertragen werden, ist generell eine Therapie nur dann indiziert, wenn sich um den Einstich herum eine Rötung nachweisen lässt ringförmige Rötung = Erythema chronicum migrans), was den Verdacht auf eine Infektion lenkt. Eine Infektion des ungeborenen Kindes in der Schwangerschaft ist möglich. Über Schäden bei den Ungeborenen gibt es aber nur sehr wenige Berichte. Vorsorglich wird bei Nachweis dieser Infektion in der Schwangerschaft zur frühzeitigen Penicillintherapie geraten. Diese ist für das Kind sicher unbedenklich. Neben der Kontrolle der Bissstellte sollte laborchemisch etwa 3 Wochen nach Zeckenbiss bei der Schwangeren der Borrelientiter entnommen werden. Ist er negativ, würde man ihn ggf. nach weiteren 3 Wochen wiederholen. Frau Prof. Enders aus Stuttgart empfiehlt hier auch, dass man dann bei Geburt des Kindes aus dem Nabelschnurblut den Titer nochmals mitbestimmen lässt (allerdings ist dieses nur relevant, wenn der Biss mehr als 3 Wochen zurückliegt) VB
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