fanny2017
Hallo Dr Bluni, Ich bin echt am verzweifeln. Mein Frauenarzt hat aufgrund von einem milden Juckreiz den ich am Bauch hatte meine Leber und Gallenwerte kontrollieren lassen. Ich bin jetzt in der SSW 36+5 und das Kind hat laut Messungen 2400g. Es ist etwas klein und laut US wäre wir erst 35+5. Und meinte jetzt wir müssen sehr engmaschig kontrollieren und noch im Dezember die Geburt einleiten weil das ein Risiko für Kind ist. Die Leberwerter sind alle tief unter sogar unter dem Normwert. Leider ist der Gallensäurewert von 6,9 auf 19 gestiegen innerhalb von 3 Tagen. LDH ist auch weiterhin tief. Sind diese Werte wirklich so Besorgnis erregend und in wie fern hat diese "Krankheit" Einfluss auf das Leben des Baby und meines? Vielen Dank im voraus. mfG Fanny
Hallo Fanny, meines Erachtens macht es dann senden, die Situation zeitnah in einer größeren Frauenklinik überprüfen und einschätzen zu lassen. Wegen des Juckreizes in Verbindung mit den Labor werden kann natürlich eine so genannte Schwangerschaftscholestase vorliegen. Dazu werden im Labor die Leberwerte und hier insbesondere die alkalische Phosphatase und eben auch die freien Gallensäuren bestimmt In vielen Fällen können wir dieses medikamentös behandeln und den anderen wird eine Beendigung der Schwangerschaft notwendig werden. Zur Beurteilung der Versorgungslage ist dann sicherlich der Doppler die hilfreichste Maßnahme. VB
littlestarling82
Hallo, ich hatte sehr viele Gallenkoliken in der Schwangerschaft, die Werte weiss ich nicht mehr genau, aber ich musste stationär ins Krankenhaus, da es wirklich sehr gefährlich werden kann! die Werte wurden streng kontrolliert und falls sie nochmal gestiegen wären, hätte die Kleine in der 30. Woche geholt werden müssen....zum Glück konnte es noch bis zur 36. Woche hinausgezögert werden, da war es aber dann so knapp das es ein Notkaiserschnitt wurde :-( ich an deiner Stelle würde das in der Klinik abchecken lassen...ein niedergelassener Frauenarzt hat da oft nicht genug Erfahrung....
fanny2017
Hallo Dr Bluni, vielen Dank für Ihre schnelle ausführliche Antwort. Ich war gestern noch mal bei meinem FA, einen erneuten Blutentnahme hat ergeben, dass die Gallensäure werte jetzt auf 7,7umol/L runtergesunken sind, und ich gut auf Ursofalk reagieren. Auch das Kind hat noch 200g zugelegt innerhalb einer Woch ist nun bei 2,6kg für die SSW 37+2. CTG war auch unauffällig und die Plazenta zeigte kleine Kalk Spuren Grad 1. Trotzdem dass ich jetzt so gut auf Ursofalk reagieren und meine Leberwerte zu keinem Fall erhöht waren sondern immer unter der Norm lagen, will mein FA jetzt nächste Woche einleiten lass mit Gel. Das Kind liegt Kopf unten aber noch nicht fest im Becken. Weiterhin werden alle 2 Tage BE und CTG gemacht. Ich muss sagen dass ich Angst vor einer Einleitung haben und befürchte dass es zu Komplikationen kommt, da das Kind noch nicht geburtsreif ist. Leider konnte mein FA mir wegen Mangels an Zeit keine genauen Erklärungen geben, sonder faselte nur dass bei einer Schwangerschaftscholestase laut Statistik bei 4% der Schwangeren es nach der 38. SSW zu einer Komplikation kommt. In Ihrer Antwort haben sie geschrieben, dass sich diese "Krankheit" medikamentös behandeln lässt. Wie lange kann man damit behandeln. Ich würde schon gerne den ET abwarten solange die Werte nicht schlechter werden und auch CTG in Ordnung ist. Was kann da gefährlich werden? Vielen Dank im voraus mfG Fanny