Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wehentätigkeiten in der 21.SSW

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Frage: Wehentätigkeiten in der 21.SSW

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Hallo, ich bin jetzt mit unseren Zwillingen in der 21.SSW und mein Frauenarzt hat heute vermehrte Wehentätigkeiten festgestellt. Der Muttermund ist noch fest verschlossen. Ich soll nun auf Sport verzichten (auch Fahrrad-Fahren und Schwimmen?) und vier Magnesium-Tabletten am Tag nehmen. Wie merke ich, dass die Wehentätigkeiten für die Zwerge gefährlich werden? Worauf sollte ich achten? Würde mich über eine Antwort sehr freuen. LG Gela *etwas ängstlich und verunsichert


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Gela, wenn sich bei der Schwangeren schon so früh Wehen einstellen, ist dieses immer ein Warnzeichen und natürlich mit einem deutlich erhöhten Risiko für eine Frühgeburt verbunden. Diese Komplikation kann sich natürlich bei einer Mehrlingsschwangerschaft um so eher einstellen. Zeigen sich bei der Frau vorzeitige Wehen, wäre hier zunächst die weiterführende Diagnostik indiziert und zu klären, ob diese Wehentätigkeit muttermundwirksam ist (gibt es Hinweise für eine Verkürzung des Gebärmutterhalses im vaginalen Ultraschall oder gar Hinweise, dass es hier zu einer "Trichterbildung" kommt?) Physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung (deutlich vor der 34. SSW), dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge des Gebärmutterhalse alleine lässt hier aber noch keine ausreichenden Rückschlüsse zu, ausser, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Man muss dieses aber immer im Gesamtzusammenhang sehen: Sehr hilfreicht ist hier, wenn man weiss, ob die Frau Beschwerden (Kontraktionen oder gar Wehen hat)hat, ob sich Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide finden, die auch der Auslöser sein können oder ob sich im vaginalen US Hinweise auf eine weitere Verkürzung des Gebärmutterhalses finden. Unter entsprechender Schonung und Magnesiumeinnahme kann es hier zu einer Verbesserung der Situation kommmen. In anderen Fällen wäre die Vorstellung der Frau in einem Perinatalzentrum indiziert, um dieses entsprechend zu überwachen und ggf. zu therapieren. VB


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