Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Was sagt Ihr dazu

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Frage: Was sagt Ihr dazu

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Hi Bin jetzt in der 26.Woche zum zweiten Mal schwanger habe einen Sohn mit 20 Monaten ich war mit meinen Sohn wo ich schwanger war bei einen anderen FA und seid ich wieder schwanger bin habe ich gewechselt aber ich bin ein bisschen verunsichert da mein FA nur ultraschall macht und sonsat nichts ist das normal? Übrigens bin ich privat versichert aber anscheinent intressiert ihm das nicht. Danke Anschi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, zunächst mal kann jeder Schwangere in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen ist. Die Adresse ist http://www.medical-text.de/abrechnungebm/richtlinien/mutter/richmu01.htm Eine gynäkologische Untersuchung ist bei Beginn der SChwangerschaft mit einem Chlamydienabstrich vorgesehen. Gegebenenfalls kann der Frauenarzt oder Frauenärztin dann noch nach Bakterien & Pilzen schauen und den ph-Wert bestimmen. Auch sollte ein aktueller Krebsabstrich vorliegen. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung)und es gibt keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange in Deutschland tägliche Praxis ist. Bezüglich all der im deutschen Mutterpaß aufgelisteten Untersuchungen gibt es mittlerweile auch in der Fachwelt eine Diskussion, inwiefern all diese dort aufgeführten Dinge inclusive der regelmäßgen vaginalen Tastuntersuchung bei jedem Besuch, selbst wenn die Frau beschwerdefrei ist, wirklich noch das bewirken, was damit beabsichtigt war,nämlich unter anderem die Rate an Frühgeburten zu reduzieren. Das Vorgehen, wie bei uns in Deutschland während der Schwangerschaft gibt es nämlich in vielen anderen technisch hoch entwickelten Ländern, wie auch den USA, die keine höheren Zahlen an Frühgeburten oder Müttersterblichkeit aufweisen, so nicht. HIer ist eher zu unterstellen, dass die Frauenarzt oder Frauenärztin sich daran orientiert,dass er/sie eben bei unauffälligem Verlauf nicht jedes mal vaginal untersucht, was bei uns zwar vorgesehen ist, was aber sicher im Ermessen des Arztes liegt, hier auch mal drauf zu verzichten. Es gab zu dieser Problematik vor einiger Zeit einen schönen und sehr kritischen Artikel in der ELTERN, ob eben wirklich (auch wenn sicher nach den Vorgaben im Mutterpass so gewollt) bei unauffälligem Verlauf, unauffälligen Abstrichen, Beschwerdefreiheit und unaufälligem Sonographiebefund jedes mal ein vaginaler Tastbefund erhoben werden muss. Am besten mal offen über das Prozedere mit der Ärztin sprechen, um eventuelle Mißverständnisse auszuräumen. Und sicher kann man bei der privat versicherten Schwangeren mehr Dinge, als üblich machen und auch abrechnen. VB


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