Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Was ist los mit mir?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Was ist los mit mir?

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Lieber Dr. Bluni, ich komme gerade von meeinem Woechentlichen termin mit meinem OB/GYN. Nach der untersuchung sagte sie mir ich bin 4 cm dilated und zu 100% effaced.letzte woche waren es 4cm und 90%. letzte woche konnte sie wie auch diese woche meine Fruchtblase fuehlen und meinte es kann jeden tag so weit sein. Heute sagte sie, sie verstehe gar nicht wieso meine Fruchtblase noch nicht geplatzt ist, aber es kann jetzt jeden moment so weit sein. dann sagte sie mir noch dass das baby sich sehr gross anfuehlt und dass sie noch mal am naechsten Di einen ultraschall macht und wenn das baby 9 pfund wiegt ist ein kaiserschnitt angesagt. Wieso passiert denn nichts wenn angeblich alles schon so weit ist? oder warum leitet sie die geburt dann nicht ein ? ich bin 37 wochne und 4 tage. Ich habe Angst das etwas mit dem baby nicht ok ist weil ja nach der Aussage meiner Aerztin es jetzt kommen muesste. die herztoene waren 143 schlaege pro minute. Ich bin so verunsichert! Ich habe waehrend der SS 30 pfund zugenommen und nun sagte meine Arztin ich bin zu dick bzw das baby und ich soll Diaet halten und jeden tag 30 min laufen. Keine Carbs mehr, nur noch salat und obst und nach 5 uhr gar nichts mehr, wenn ich dass mache dann wird mir schlecht weil ich nichts im Magen habe. Ich esse wirklich und ehrlich nicht zuviel und so oder so schon viel obst und gemuese, so dass das alles irgendwie keinen sinn macht. Was ist los? waere eine Diat nicht schaedlich fuer das baby?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. die ersten Anzeichen der sich anbahnenden Geburt können sehr variabel und vor allem individuell sein. Dieses gilt auch für weitere Schwangerschaften. Und so ist es aus solchen Schilderungen ohne Untersuchungsbefund und CTG nicht ableitbar, ob dem hier nun auch so ist. Das bedeutet man kann für den Einzelfall nicht vorhersagen, ob dieses nun ein Heinweis ist, dass es losgehen wird oder ob das Kind früher als erwartet kommt. Dieses geht auch bei einem bestimmten geburtshilflichen Befund nicht, von dem man vielleicht annehmen würde, dass es für einen Geburtsbeginn reichen würde. Jeder erfahrene Geburtshilfer weiß, dass man hier immer wieder überrascht wird. Das hängt zum Teil von vielen Faktoren ab. Und auch, wenn hier z.B. schon regelmäßige Senkwehen verspürbar wären, kann es noch einige Tage dauern. Die Empfehlung wäre hier immer, sich an die Ratschläge der Hebamme oder des betreuenden Arztes zu halten und diese bei Unsicherheit zu konsultieren. 2. die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich vor allem nach dem Body-Mass-Index (=BMI=Körpergewicht geteilt durch (Länge in Metern zum Quadrat) ) der Schwangeren vor Beginn der Schwangerschaft. Denn dieser gibt am besten Auskunft über die individuelle Gewichtssituation: Wenn er in etwa bei 25 liegt, würde man von Normgewicht sprechen. Ist er 19 und kleiner, liegt ein Untergewicht vor. BMI (kg/m2) vor der Schwangerschaft und empfohlene Gesamtzunahme(kg): niedrig (kleiner 19)) 12,5-18 normal (19-25) 11,5-16 hoch (größer 26) 7-11,5 Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme, kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu ist dieses zunächst nicht zu beanstanden. Aber, auch ein Untergewicht kann mit Schwierigkeiten für das Entstehen einer Schwangerschaft und Problemen im Schwangerschaftsverlauf verbunden sein. Deshalb sollte die Schwangere nicht kontinuierlich Gewicht verlieren – von dem ein oder anderen Kilo zwischendurch oder zu Beginn der Schwangerschaft mal abgesehen. Welche Probleme können sich nun bei der Schwangeren, dem Kind und dem Schwangerschaftsverlauf eventuell ergeben, wenn ein Übergewicht vorliegt? Wenn es deutlich mehr ist, dann zeigen Untersuchungen, dass sich mehr Risiken hinsichtlich schwangerschaftsspezifischer Erkrankungen wie Gestose, Diabetes und Problemen unter der Geburt ergeben können. Zeigt sich bei der Schwangeren ein Übergewicht, sollte man ihr empfehlen, sich hinsichtlich der Gewichtszunahme an die oben gemachten Angaben zu orientieren. Sie sollte allerdings nicht gezielt Gewicht verlieren oder gar Diäten durchführen. VB


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