Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Was das wirklich?

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Frage: Was das wirklich?

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Hallo Dr. Bluni, habe am 9.6. einen Schwangerschatstest gemacht, der positiv ausfiel. Fühlte mich auch schwanger mit ziehen in den Brüsten etc. Am Freitag, 11.6. hatte ich den ersten US, um zu sehen ob sich das Ei eingenistet hat. War aber nix zu sehen. HCG-Wert am Freitag war 169. Heute sollte ich nun wieder zum US, war aber immer noch nix zu sehen. Meine FA meinte, dass es wie eine verhaltene Schwangerschaft aussieht, denn Schmerzen, die auf eine Eileiterschwangerschaft hindeuten hab ich nicht. Laut Berechnung (meine letzte Mens war am 8.5.) müsste ich heute 5+6 sein. Kann es sein, dass man in diesem Stadium noch nix sieht, noch nicht mal eine Fruchthöhle? Und wenn es wirklich ein MA (kann man das so nennen, wenn gar nix zu sehen war?) ist, ab wann kann man denn dann mit Blutungen rechnen? Also kurz gesagt: Wie gehts jetzt weiter? Danke schön für Ihre Arbeit hier. Find ich klasse!! LG Jana


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Jana, die Situation, dass in den heutigen Tagen die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, bringt häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade postitiv ist und man selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack sieht. Hier sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte. Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist. Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft. Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen. Darüber sollte man mit der Schwangeren offen sprechen. Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei. Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach. Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen. Wenn die Frau zwischenzeitlich Schmerzen oder Blutungen bekommt, sollte sie sicher kurzfristig einen Frauenarzt aufsuchen. VB


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