Mitglied inaktiv
Ich hatte vor einer Woche eine vorzeitige Plazentalösung mit starken Blutungen in der 27. Woche. Da die Blutung nicht aufhörte, musste unser Kleiner per Kaiserschnitt geholt werden. Er hat gekämpft, aber nur eine Stunde gelebt. Im Krankenhaus wurde gesagt, es lag an der ungünstigen Lage der Plazenta (Placenta praevialis) und unbemerkten leichten Wehen und es nichts gab,um es zu verhindern. Vor 3 Wochen bei meinem regulären Frauenarzttermin war noch von einer Hinterwandplazenta die Rede. Kann die Plazenta wirklich in 3 Wochen rutschen? Wie lange nach einem Kaiserschnitt und einer 27 Wochen langen Schwangerschaft sollte man warten, bevor der Körper bereit für einen neuen Versuch ist? Ist man nun eine Risikoschwangere, kann das wieder passieren? Das sind, abgesehen von unserer Trauer, die Fragen, die uns beschäftigen. Claudia
liebe Claudia, eigentlich sind eine vor dem Muttermund gelegene Plazenta (=Plazenta praevia) und die vorzeitige Lösung zwei völlig verschiedene Dinge. Die Hinterwandplazenta kann auch mal sehr tief sitzen, was man im Ultraschall schon mal nicht genau einschätzen kann, wenn man nicht konkret danach sucht. Die Wartezeit nach einem Kaiserschnitt sollte in jedem Fall ein Jahr bis zur nächsten Schwangerschaft betragen. Die Häufigkeit der vorzeitigen Lösung der normal angelegten Plazenta(=Abruptio placentae) wird in der Literatur zwischen 0,3 bis 1% angegeben. In der bayerischen Perinatalerhebung von 1996 betrug sie 0,5%. Sie ist eine gefährliche Komplikation sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Ihre Ursache besteht am häufigsten in Gefäßveränderungen im Bereich der Insertionsstelle der Placenta(Mutterkuchen), die im Rahmen einer EPH-Gestose auftreten. Im Bereich der Spiralarterien kommt es zur Gefäßruptur mit Bildung eines retroplazentaren Hämatoms (Bluterguss hinter dem Mutterkuchen). Das Wiederholungsrisiko wird in der Literatur mit Werten zwischen 4,4 % und 12 % angegeben. Als assoziierte Risikofaktoren werden ein vorzeitiger Blasensprung, intrauerine Wachstumsretardierung und schwangerschaftsinduzierte Hypertonie gesehen. Für eine erneute Schwangerschaft ist es wichtig, daß die Betreuung bei einem Frauenarzt und eine Mitbetreuung und ENTBINDUNG in einer Frauenklinik geschieht. Die individuelle Betreuung und weitere Einzelheiten sollen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Frauenarzt/ärztin besprechen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo und fühl dich mal fest gedrückt! Ich weiß wie du dich fühlst :-(( Hab das so ähnlich auch schon hinter mir. In meiner letzten Schwabgerschaft hatte ich eine Frühgeburt wegen Plazenta praevia und meine fiel innerhalb von 7 Tagen.Eine Woche vorher war alles ok und total unauffällig ,ich bekam dann ziehen im Rücken und als ich auf die Toilette ging bekam ich einen riesen Schreck.Meine Tochter hat es überlebt,wär es nachts gewesen....! Mir wurde gesagt man kann dagegen nichts machen,selbst absolute Schonung hätte es nicht verhindert. Zum thema wie lange sollen wir warten,möchte ich dir keinen Tips geben sondern nur soviel .Wir haben nicht lange nach meiner damaligen Fehlgeburt gewartet,ich merkte dass ich seelisch dazu bereit war und aus ärztlicher Sicht kam auch das ok. Gruss und alles Gute für euren weiteren Weg