Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verdacht auf Gestationsdiabetes, Symptome und Auswirkungen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verdacht auf Gestationsdiabetes, Symptome und Auswirkungen

Bobby_Car

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Lieber Dr. Bluni, ich befinde mich in der 26. SSW und habe seit Anfang der Schwangerschaft einen auffällig großen Bauch. Gestern wurde bei mir ein Zuckertest (1 Stunde) durchgeführt und dabei mein Glukose NaF Wert mit 200 mg/dl bestimmt. Nun habe ich mich ein wenig informiert und es steht überall, dass die Krankheit meistens ohne Symptome verläuft bzw. vermehrtes Wasserlassen/ Durstgefühl ab und zu zu verzeichnen sind. Wobei vermehrtes Wasserlassen ist, so dachte ich, während einer SS fast normal... Meine Fragen sind wie folgt: 1) Ist dieser erste Test aussagekräftig oder sollte ich lieber den "großen" Test (2-3 Stunden) abwarten damit ich Sicherheit habe? Dieser findet erst am kommenden Denstag statt. 2) Im Laufe der letzten 3-4 Wochen habe ich vermehrt Schwächeanfälle, Hitzewallungen, Übelkeit. Könnten diese Symptome des Gestationsdiabetes sein, die einfach in den Berichten nicht erwähnt werden weil sie sehr selten bei Schwangeren auftreten? 3) Eigentlich wollten wir in 2 Wochen nach Zypern, zur Hochzeit meines Bruders fliegen. Besteht durch diesen Befund die Möglichkeit, dass mir meine Gynäkologin das für das Fliegen nötige Formular nicht unterschreibt bzw. die Fluggesellschaft sich weigert mitzunehmen? 4) Ich habe unser erstes Kind wegen einer Steißbeinfraktur per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Nun lese ich überall, dass bei Gestationsdiabetes die Wahrscheinlichkeit auf ein Sectio wesentlich höher ist. Da ich leider sowieso ein Angsthase bin und durch eine mögliche Diabetiserkrankung die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass das Kind an Makrosomie erkrankt ist, stellt sich auch die Frage ob es Sinn machen würde auf eine erneute Sektio zu bestehen. Eigentlich habe ich mich fast schon mit dem Gedanke angefreundet diesmal natürlich zu entbinden, da dies für das Kind auch das Beste ist, auch wenn meine Narbe bereits seit etwa 2 Monaten schmerzt. Nun merke ich aber, dass ich bedingt durch diese Gestationsdiabetes-Geschichte zunehmend panisch reagiere, einerseits wegen der natürlichen Schmerzen und andererseits wegen einer möglichen Ruptur. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Sonnige Grüße Amelie


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Amelie, 1. wenn es der in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehene Screeningtest mit 50 Gramm Glucose war, dann ist das Ergebnis in jedem Fall pathologisch 2. hier wird der orale Glucosetoleranztest Klärung herbeiführen. 3. das sind keine typischen Symptome eines Schwangerschaftsdiabetes, denn diese gibt es gar nicht 4. ja, diese Chance besteht in jedem Fall 5. das werden Sie am besten um die 37.SSW, je nach Schwangerschaftsverlauf mit einer erfahrenen Fachärztin/Facharzt in der Frauenklinik abstimmen können. Liebe Grüße VB


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