Frage: Utrogest

Hallo Herr Doktor Kahle Ich habe eine Frage bezüglich Utrogest im 2ten Trimester. Ich befinde mich aktuell in der 24 +1 Ssw mit meinem zweiten Kind. Bei meinem Sohn hatte ich vor 7 Jahren in der 28 Ssw vorzeitige Wehen auf Grund einer Infektion und eine leichte Zervixverkürzung auf 2,7 cm. Damals bekam ich Nifedipin und Antibiose und alles beruhigte sich wieder. Geboren ist mein Sohn am Ende bei 39+0 per sek. Sectio. Nun ist es so,dass ich in dieser Schwangerschaft schon seit der 18 Ssw mit Kontraktionen zu tun habe. Häufig auch deutlich mehr als 10 am Tag. Meine Gebärmutter reagiert auch stark mit hart werden auf Bewegungen,sowohl von mir als auch vom Baby. Ich nehme in Absprache mit meinen Gyn 800mg Magnesium und schone mich. Bisher hat das alles keine Einfluss auf die Zervixlänge,die stabil seit Beginn der Schwangerschaft bei über 4 cm liegt. Nun bin ich selbst Kinderkrankenschwester auf der Neo und habe ich mich zusätzlich informiert und weiss das Utrogest bei verkürzter Zervix vor der 24 Ssw auch im zweiten Trimester empfohlen wird. Ich möchte natürlich nichts riskieren und würde gerne auch Utrogest vaginal nehmen,weil ich zudem gelesen habe,dass es beruhigend auf die Gebärmutter wirken kann. Mein Gyn hält davon nichts,aber anscheinend gehen die Meinungen da ja sehr auseinander. Es ist insgesamt meine 5te Schwangerschaft nach mehreren Frühaborten und ich bin 39 Jahre alt. Utrogest habe ich bis zur 12 Woche genommen und gut vertragen. Wie ist Ihre Meinung zu Utrogest bei häufigen Kontraktionen? Ich habe einfach Angst ,dass diese doch irgendwann etwas an der Zervix verändern. Ich möchte einfach alles tun,damit mein Baby nicht zu früh auf diese Welt kommt. Über Ihre fachliche Meinung würde ich mich freuen. Vielen Dank und viele Grüsse

von Sternie83 am 11.07.2022, 09:11



Antwort auf: Utrogest

Guten Morgen, es ist verständlich, dass Sie etwas machen möchten, aber der Nutzen von Progesteron bei Kontraktionen ist nicht wirklich belegt. Die Einnahme stellt eine Prophylaxe bei Zervixinsuffizienz dar und kann bis zur 36. SSW angewendet werden. Falls das bei Ihnen der Fall sein sollte, können Sie dies gerne tun. Viel hilft nicht immer viel und eine medikamentöse Therapie sollte stets indikationsgerecht sein. Viel schaden wird es sicherlich nicht, obwohl es auch kritische Stimmen gibt bei der Anwendung von Progesteron in der SS. Ich sehe das aber meist recht großzügig in der Empfehlung. Eine Therapie sollte aber stets mit dem behandelnden FA abgestimmt sein. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 11.07.2022



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