Kleiner Mann
Lieber Herr Dr. Bluni, ich bin ca in der 6. SSW, letzte Woche hatte ich - nach der ersten gynäkologischen Untersuchung bzw. genau gesagt etwas mehr als einen Tag später rosafarbene bzw. bräumliche Schmierblutungen (ganz leicht). Der daraufhin durchgeführte US und Bluttest ergab einen unauffälligen Befund sowie einen guten hcG-Anstieg. Der Rat des Arztes ging dahin 3x2 Utrogest vaginal einzuführen, rein zur guten Nährung der SS, die leichten Blutungen führte er auf die vorausgegangene Untersuchung zurück. Ich habe bereits fünf gesunde Kinder, hatte aber noch nie Blutungen und habe auch noch nie Utrogest genommen. Mit meiner Laienmeinung weiß ich, dass Utrogest eine FG nicht aufhalten kann. Ich bin mit der Natur insofern im Reinen, dass ich darauf vertraue, dass es gut geht, wenn alles okay ist (ich meine nicht, dass ich damit die Gewähr auf ein gesundes Kind habe, sondern dass - wenn es schief geht und in einer FG endet, es dafür einen Grund (Chromosomenfehler o.ä gab und sich die Natur quasi selbst "geholfen" hat). Trotzdem habe ich große Angst vor einer FG, weil ich das emotional - wenn man sich eben darauf eingelassen hat, noch ein Baby zu bekommen - sehr schwer zu ertragen finde. Die größte Angst aber habe ich quasi davor, mich die ganze Zeit - wegen nicht vorhandener Blutungen - fälschlicherweise in Sicherheit zu wiegen. Meine Frage konkret ist deshalb: können Blutungen trotz beginnender FG unter der Utrogestgabe ausbleiben bzw. deutlich verzögert werden (Utrogest zögert ja auch die Regelblutung heraus bei den Frauen, die es nach ES zur Unterstützung nehmen)? Ist verständlich, was ich meine oder bin ich zu SS-wirr? Meine zweite Frage ist, dass ich vor der SS Thyronajod 150 seit langem einnehme, nun deute ich mein Herzrasen als Überdosierung. Kann der Bedarf aufgrund der SS ´runter gegangen sein und würde eine Überdosierung der SS schaden? Habe erst am 21.11. wieder Kontrolltermin und habe Angst, bis dahin - im Falle einer Überdosierung - etwas falsch zu machen? Könnte das passieren? Lieben Dank für Ihre Mühe, Anne
Liebe Anne, 1. Sie haben Recht, dass es bis heute keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass dieses Gelbkörperhormon eine frühe Fehlgeburt verhindern könnte. 2. das ist theoretisch denkbar, aber dieses kann nur die Laborkontrolle feststellen. Liebe Grüße VB Quellen Daya S. Efficacy of progesterone support for pregnancy in women with recurrent miscarriage. A meta-analysis of controlled trials. British Journal of Obstetrics and Gynaecology. 1989. 96(3). 275-280. Goldstein P, Berrier J, Rosen S, Sacks H S, Chalmers T C. A meta-analysis of randomized control trials of progestational agents in pregnancy. British Journal of Obstetrics and Gynaecology.1989.96(3).265-74 Haas DM, Ramsey PS. Progestogen for preventing miscarriage. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008, Issue 2. Art. No.: CD003511. DOI: 10.1002/14651858.CD003511.pub2. Oates-Whitehead RM, Haas DM, Carrier JAK. Progestogen for preventing miscarriage (Cochrane Methodology Review). In: The Cochrane Library, Issue 4, 2003. Chichester, UK: John Wiley & Sons, Ltd.
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