Mitglied inaktiv
Hallo Hr. Dr. Bluni, ich befinde mich nun in der SSW 29. Der Juckreiz und die Leberwerte werden immer schlechter, sowie die Galle. Können Sie mit dem o.g. Medikament etwas anfangen. Ich habe meine Bedenken, mein Frauenarzt hat es noch nie Schwangeren verschrieben, er meint es ist nicht gefährlich, wenn man es nicht all zu hoch dosiert. Ich möchte mich nur noch mal beruhigen, ich habe Angst, das mein Kind gefährdet werden könnte. Durch dieses Medikament würde wenn alles gut geht, das Kind erst in der 38. SSW geholt werden. Was meinen Sie dazu. Wie bereits in den vergangen Mails berichtet sollte es sonst schon in der 31-32 SSW geholt werden. Bitte um Antwort, vielen vielen Dank!
Liebe Anja, bei solchen Erkrankungen in der Schwangerschaft kann dieses Medikament verabreicht werden. Die orale Gabe von Ursodesoxycholsäure bessert den Juckrezi und die mütterlichen Leberwerte bei der Schwangerschaftscholestase. Die Schwangerschaftscholestase ist – wie schon angeführt - nach der Entbindung rasch (innerhalb von 24 bis 48 Stunden) reversibel und hat abgesehen von Juckreiz und begleitender Symptomatik für die Schwangere einen gutartigen Charakter. Somit ist die Entbindung die kausale „Therapie“ der Schwangerschaftcholestase. Bei Zeichen für fetalen Stress beziehungsweise Verschlechterung des fetalen Zustandes ist die vorzeitige Geburtseinleitung indiziert. Dieses kann auch ein Kaiserschnitt sein. Aus diesem Grund ist es am sinnvollsten, das weitere Vorgehen auch mit einer entsprechend erfahrenen Klinik abzustimmen. VB