Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Gelbkörperschwäche

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Frage: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Gelbkörperschwäche

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ich komme gerade vom Frauenarzt, habe ihn die ganze Geschichte mit den Schmierblutungen erzählt, auch das ich da schon 2 Mal zur Gebärmutterspieglung und Ausschabung war wo sie aber nix organisches feststellen konnten. Ich bin ja erst seit einem Jahr bei diesem Frauenarzt und so genau habe ich es ihn noch nicht erzählt. Er meine das ich wohl eine Gelbkörperschwäche habe( habe es mir ja auch schon gedacht und deshalb Mönschspfeffer genommen) Er hat mir nun ein Medikament aufgeschrieben das ich vom 14 bis 25 Zyklustag nehmen soll. Das sind körpereigene Hormone ohne Nebenwirkungen. Dieses Medikament würde dazu führen das ein befruchtetes Ei sich in die Gebärmutter einnisten kann und dort auch bleibt. Die Gelbkörperschwäche bewirkt halt das sich ein befruchtetes Ei zwar einnistet aber wieder abgeblutet wird. So da ich nun am 13. Zyklustag bin kann ich morgen mit der Einnahme beginnen. Er hat auch Ultraschall gemacht, alles in Ordnung, Eisprung steht kurz zuvor. Habe den Follikel gesehen. Nun habe ich im Forum gelesen das dies nicht genug sei weil die Ursache der Gelbkörberschwäche (mangelnde Follikelreifung) nicht behoben sei. Stimmt das? Ich setzte alle Hoffnungen auf dieses Medikament. Meine Fragen: Gibt es verschiedene Ursachen für eine Gelbkörperschwäche? Stimmt das das sie eine ungenügende Follikelrifung zur Ursache hat? ( Ich habe 2 Kinder 16 und 9) Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch? Liebe Grüße und noch einen schönen Tag Claudia


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Claudia, wenn eine Gelbkörperschwäche vorlieg t und nachgewiesen wurde, kann es sinnvoll sein, in der zweiten Zyklushälfte dieses Defizit zu ergänzen. Für die Effektivität eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft, ausserhalb von Maßnahmen der künstlichen Befruchtung gibt es bis heute keine ausreichend gesicherten Daten. Eine Gelbkörperschwäche (Lutealinsuffizienz) ist gekennzeichnet durch eine verkürzte Gelbkörperphase bei eventuell normalem Eisprung und mögliche Ursache einer Sterilität. Der Nachweis erfolgt durch Basaltemperaturmessung bzw. des Progesteronspiegels. Einen Mangel kann man versuchen durch Gabe eines synthetisch hergestellten Gelbkörperhormons auszugleichen. Hormonelle Ursachen der gestörten Eierstockfunktion können das Ovar (Eierstock) und/oder die hypophysäre-hypothalamische Achse (im Bereich der Hirnanhangsdrüse) betreffen. Klinisch relevant sind hier z.B.: Schilddrüsendysfunktion Hyperprolaktinämie (erhöhte Menge an milchbildendem Hormon) Hyperandrogenämie (erhöhte Menge an männlichen Hormonen - Übergewicht beachten!) hypothalamisch-hypophysäre und primäre Ovarialinsuffizienz VB


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