Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ureaplasma

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ureaplasma

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Guten Tag, bei mir ist der Befund: >/= 1.000 KBE Urealplasma urealyticum. Ich habe dafür Erylhexal 500 G bekommen. Ich sollte 2 x morgen und 2 x abends einmal die Tabletten einnehmen. Insgesamt 4 Stück pro Tag. Allerdings habe ich sehr starke Magenschmerzen bekommen und Übelkeit. Nach einem Anruf bei meinem Arzt meinte e,r wenn es garnicht mehr geht, soll ich nur noch heute abende 2 Tabletten allerings versetzt einnehmen und morgen in die Praxis kommen. Er verschreibt mir dann die Lösung statt Tabletten, da wohl die Beschwerden kein Anzeichen für eine Allergie oder Unverträglich des Mittel ist sondern eher eine Unverträglich der Tablettenform ist. Meine Fragen: A: Wie schlimm ist der Befund in dieser o. g. Menge? B: Meinen Sie auch,dass die "Lösung" Erytmycin besser verträglich ist. Ich soll aber trotzdem versuchen heute noch einmal die Tabletten zu nehmen, damit die Therapie nicht unterbrochen wird. ( Habe schon Angst vor Magenschmerzen) C: Am meisten mach ich mir darüber sorgen: Kann es meinem Baby schaden, ich meine grundsätzlich dieses Antibiotikum soll ich ja 10 Tage nehmen. Nehmen das viele Schwangere wenn sie krank sind? Habe Angst um meinem Baby. Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, für die Schwangerschaft diese Keime insofern von Bedeutung, als in Studien gezeigt werden konnte, dass sie auch mit Fehl- und Frühgeburten in Zusammenhang gebracht werden können. Darüber hinaus können sie einem vorzeitigen Blasensprung mit Entzündung der Eihäute und Erkrankungen beim Neugeborenen führen. Betroffen sind aber offensichtlich überwiegend Frühgeborene und mangelentwickelte Kinder. Am Termin geborene und normalgewichtige Kinder sind davon eher nicht betroffen. Aus diesem Grund wird bei deren Nachweis eine Therapie in Schwangerschaft und Wochenbett mit anschließender Abstrichkontrolle empfohlen. Mittel der Wahl in der Schwangerschaft ist Erythromycin. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt bzw. der Frauenklinik ab. Quellen: 1. Abele-Horn M. et al: Vaginal Ureaplasma urealyticum colonization: Influence on pregnancy outcome and neonatal morbidity. Infection 1997. 25:286-291. 2. Abele-Horn M. and Hentschel J.:Ureaplasma urealyticum bei Neu- und Frühgeborenen: Assoziation mit der bronchopulmonalen Dysplasie. DMW 1992. 117:408-414. 3. Pararas M.V., Skevaki C.L., Kafetzis D.A.:Preterm birth due to maternal infection: Causative pathogens and modes of prevention. Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2006.25:562-569 4. WAITES, K. B., B. KATZ u. R. L. SCHELONKA (2005): Mycoplasmas and Ureaplasmas as neonatal pathogens. Clin. Microbiol. Rev. 18, 757 - 789 2. das Erythromycin ist bekanntermaßen oral sehr schlecht verträglich und macht die von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen. Insofern werden Sie dieses wohl oder übel durchstehen müssen. Ansonsten müsst man alternativ auf ein anderes Antibiotikum umsteigen, das aber bei diesen Keimen eben nicht so gut wirkt. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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ich hatte da auch und habe die gleichen nebenwirkungen. da müssen sie durch, davon halte ich nichts, denn die magenkrämpfe waren schlimm. mir hat mein arzt eine antibiotische salbe verschrieben, sie heisst sobelin vaginalcreme. vielleicht versuchst du es damit mal 7 tage lang, ich hatte danach kein wachstum mehr. lg


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