martin_w82
Hallo, meine Frau hat im Moment eine ziemlich Odyssee hinter sich. Zum Zeitpunkt des normalen Zyklus eine scheinbar reguläre Blutung, aber dann an Tag 8 nach dieser Blutung positiver Schwangerschaftstest und steigendes Beta-HCG. Da in der Gebärmutter in der 6./7.. Woche allerdings nichts sichtbar war (weder deutlich aufgebaute Schleimhaut noch Fruchtsack), Beta-HCG aber stieg, wurde von den Ärzten der Verdacht auf Eileiterschwangerschaft geäußert. Bei Beta-HCG von 3200 wurde eine Laproskopie gemacht, bei der allerdings keine ELSS oder Bauchhöhlen-SS zu finden war, wodurch auch operativ nichts weiter gemacht oder entfernt wurde. In den Tagen nach der OP dann Beta-HCG-Verlauf von zuerst gefallenen auf 3000, dann 3100, 3700 und 4200. Bei 4200 wurde anschließend noch eine Kürettage durchgeführt und ganz wenig gefundene Schleimhaut abgetragen, dadurch Abfall von Beta-HCG auf 2900 und 2 Tage später auf 2200. Bei histologischer Untersuchung der Schleimhaut wurde auch embryonales Gewebe festgestellt, allerdings 3 Tage später Beta-HCG wieder auf 2800 und einen weiteren Tag später auf 3600, im Ultraschall aber weiterhin nichts zu sehen in den Eileitern. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Die Behandlung mit MTX stand bereits von Anfang an im Raum, allerdings hat meine Frau durch einen Impfschaden von der Masern/Mumps-Impfung als Kind eine Allergie auf tierisches Eiweiß entwickelt, die im Kindesalter zu sehr starker Neurodermitis geführt hat, mittlerweile ziemlich gut im Griff ist, aber auch dazu geführt hat, dass die Leukozyten immer etwas niedrig sind (konstant Werte rund um die 3000). Die Sorge ist nun, dass durch den Einsatz von MTX die Leukozyten stark abfallen und es zu einem erheblichen Infektionsrisiko kommt. Wir wissen, dass der Fall sehr speziell und definitiv nicht gängig ist, aber mich würde interessieren, ob Sie eventuell Erfahrungswerte in der Verwendung von MTX bei niedriger Leukozytenzahl besitzen (die errechnete Dosis wären 75mg per Einmalgabe) Vielen Dank
Hallo, in dem Fall ist es ähnlich, wie beim Durchführen eine Chemotherapie bei einer Krebspatientin. Das, was ausschlaggebend ist, sind nicht alleine die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), sondern die Knochenmarkreserve. Und die lässt sich aus dem Differentialblutbild mit Angaben der Anzahl der Neutrophilen recht einfach berechnen u. wird der so genannte ANC-Wert (absolute neutrophile count) genannt. Der Wert sollte mindestens bei etwa 1.500 sein, wenn ein solches Medikament verabreicht wird u. das kann dann sicher vor Ort jemand mit entsprechender Qualifikation berechnen u. entscheiden. Niemand kann aber vorhersagen, wie die Werte der Leukozyten oder der Knochenmarkreserve sind bei Ihrer Frau dann unter Therapie ändern. Letztlich ist dieses dann aber in aller Regel nur ein temporärer Effekt, von dem sich das Blutbild recht schnell wieder erholt, wenn wir mal davon ausgehen, dass hier ja nur eine niedrige Dosis über eine begrenzte Zeit eingesetzt wird. Herzliche Grüße VB
martin_w82
Vielen herzlichen Dank für diesen Hinweis Dr Bluni. Wir werden beim morgigen Kontrolltermin, bei dem wir dann vermutlich auch schön langsam eine Entscheidung treffen müssen, sofort darauf hinweisen, dass dieser Wert auf jeden Fall zusätzlich bestimmt wird und uns auch von den entsprechenden Experten der Plan erläutert wird, wie man im Falle eines Abfalls der Leukozyten entsprechend reagieren kann und wird.
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