Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Bluni Ich bin in der 34 SSW. In der 24 SSW hatte ich eine Doppler Untersuchung ( da ich über 35 bin und keine weitere Diagnostik habe machen lassen) . Es zeigte sich, dass das Baby zwischen der 2 Ultraschalluntersuchung und dem Doppler gut gewachsen war. Alle Gefäße und die Plazenta waren in einem guten Zustand. In der 30 ssw hatte ich den 3. Ultraschall und das Kind war weiterhin normal gewachsen, die Plazenta und das Fruchtwasser wieder oB. 22 SSW 2. Ultrschall : BPD 5,1 FOD6,6 ATD 4,7 FL 3,5 23 +1 Doppler : BPD 6,3 FOD 7,6 ATD 5,6 FL 4,2 29+2 3. Ultraschall : BPD 8,1 FOD10,0 ATD 7,2 FL 5,6 Gestern war ich zur Vorsorge. Das CTG wurde mit FS10 eingestuft. Auf meine Frage ob dies auch ein Zeichen dafür wäre, dass die Plazenta gut arbeitet wurde mir gesagt, dafür müßte ich einen Ultraschall machen lassen. Meine Frauenärztin berechnet dafür 40 Euro. Ich hatte am Anfang mit ihr besprochen, dass ich keine Ultrschalluntersuchungen haben möchte nur um das Baby zu sehen, sondern nur wenn dies medizinisch sinnvoll und notwendig ist. Ich habe dann darum gebeten, einen Ultraschall zu bekommen. Darauf meinte sie: In 2 Wochen würde auch reichen. Ich war schon wieder angezogen und das Wartezimmer voll. Ich empfinde die Untersuchungen immer als sehr hektisch. Nun bin ich sehr verunsichert. Besteht wirklich die Gefaht einer Plazentainsuffizeinz ? Ich finde es auch sehr teuer 40 Euro dafür zu nehmen einmal kurz die Plazenta und das Fruchtwasser zu untersuchen mittels Ultraschall. Ebenfalls kann ich nicht verstehen warum ich erst so verunsichert werde und dann aber 2 Wochen warten soll. Ich bin Nichtraucher, der Kopf des Babys sitzt laut vaginaler Untersuchung schon fest und der Muttermund ist geschlossen. Meine Hebamme sagt, ich soll mich auf mein gefühl verlassen, wenn sich das Kind regelmässig bewegt wäre alles in Ordnung. Leider bin ich jetzt so verunscihert, dass mir schwer fällt auf mein gefühl zu hören. Die Bewegungen halte ich für normal. Es handelt sich aber um meine erste Schwangerschaft deshalb weiß ich natürlich nicht was wirklich normal ist. Ich bin Ihnen für eine Antwort sehr dankbar. Mit freundlcihen Grüßen Nina
Liebe Nina, 1. das genannte "Problem" mit den „Wunschleistungen für gesetzlich versicherte Patientinnen – nicht nur in der Schwangerschaft - ist sicher eines, welches in der letzten Zeit häufiger auftritt (und in Zukunft noch viel mehr) und ist nicht zuletzt auf eine fehlende oder falsche Information/Vorstellung der Schwangeren und auch einem Kommunikationsproblem zwischen behandelndem Frauenarzt oder Frauenärztin und Patientin zurückzuführen. Sicher ist es seitens des behandelnden Frauenarztes oder Frauenärztin notwendig, sich der Probleme und Ängste der Schwangeren/Patientin anzunehmen, ihr offen die Dinge zu erläutern, die eine reguläre Vorsorge beinhaltet und was darüber hinaus geht, und von ihr privat zu erstatten ist. Die moderne Frauenarztpraxis sollte sich natürlich als ein Servicebetrieb verstehen. Hierbei sollte der Partner - wenn von der Schwangere gewünscht - in die Gespräche und Untersuchungen mit eingebunden werden. Jede Schwangere/Interessierte kann in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen ist. Die Adresse ist http://www.g-ba.de/downloads/62-492-429/RL_Mutter-2010-02-18.pdf 2. ob in Ihrer Situation eine kurzfristige Ultraschallkontrolle geboten ist, vermag ich nicht einzuschätzen, aber, wenn das Wachstum absolut regulär ist, das CTG unaufällig mit 10 Punkten nach Fisher-Score, dann wüsste ich nicht, warum dieses kontrolliert werden muss. 3. ein Preis von 40,50, 60 oder mehr Euro bezahlt die Patientin übrigens nicht dafür, dass der Ultraschallkopf einige Minuten über den Bauch rutscht, sondern für die langjährige Erfahrung, die Kosten für das Gerät und die fachärztliche Expertise und damit ist dieses im europäischen Vergleich schon eher als Dumpingpreis anzusehen. VB