Mitglied inaktiv
Ich habe im Moment ein ganz spezielles Problem. Seit eineinhalb Wochen plagt mich die Übelkeit, den ganzen Tag und speziell am Abend ist es ganz schlimm. Ich versuche dann nur eine Kleinigkeit zu Essen – es tritt jedoch sofort ein starkes Völlegefühl mit Übelkeit ein. (oft mit Sodbrennen). Das gehört zum schwanger werden dazu...nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich war 8 Jahre lang stark essgestört (Bulimie) und bin nach einem längeren Klinikaufenthalt seit 8 Jahren absolut clean. Nun halte ich meine Übelkeit aus und wehre mich gegen das aufs Klo gehen und herauslassen. Wenn ich es nicht mehr aushalte und doch gehe, dann habe ich danach so ein furchtbar schlechtes Gewissen. Ich möchte auf keinen Fall rückfällig werden. Ich kann nicht unterscheiden ob ich aufs Klo muss wegen der Übelkeit oder dem Völlegefühl. Wahrscheinlich würde mich das auch nicht beruhigen. Ich weiss nicht weiter und da die Situation sehr belastend ist Suche ich Rat. Kann mir jemand weiterhelfen bzw. sagen wo ich Hilfe finden kann? vielen dank ...rosi88 PS: Vielleicht reicht mir schon wenn jemand erzählt wie es normal ist mit der Übelkeit und dem Brechen... bin so verunsichert.
liebe Rosi, Die Übelkeit tritt bei 50–90 Prozent, Erbrechen bei 25–55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muß. Die sogenannten Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron-und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime Helikobakter des Magens in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen und danach noch etwas ruhen. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguß aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Sollten homöopathische Präparate Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabl oder ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u.a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der man sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielen kann. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Rosi, ich kann mir vorstellen, dass das Thema für dich natürlich eine ganz besondere Brisanz hat... Vielleicht hilft es dir ja, wenn ich mal von mir erzähle. Ich bin jetzt in der 12. SSW und mir ist immer noch sehr übel und ich muss meistens noch einmal pro Tag erbrechen. Zeitweise hatte ich auch Angst, dass das so ein Ritual wird, aber je mehr ich versucht habe, es zu verhindern, desto stärker wurde der Brechreiz und ich hab mich unnötig gequält. Ich hatte es mit Homöopathischen Mitteln versucht und meine FÄ hat mir irgendwann auch Vomex-Infusionen verabreicht. Aber es half nicht wirklich, bzw. ich war dadurch völlig außer Gefecht gesetzt und danach gings schlimmer weiter als vorher. Als ich dann ins Krankenhaus sollte, habe ich noch eine Möglichkeit wahrgenommen, nämlich die Akupunktur. Damit komme ich jetzt so einigermaßen über die Runden, ich kann wieder arbeiten gehen, wenn es auch verdammt anstrengend ist, aber irgendwie geht es. Ich kann deine Ängste gut verstehen, aber die Übelkeit kann schon wirklich heftig sein und der Brechreiz ist eben da oft nicht zu unterdrücken. Vielleicht kannst du dir ja nur für die erste Zeit nochmal therapeutische Unterstützung holen, nur damit du jemanden hast, der mit dir darauf schaut und du dir nicht noch zusätzlich Sorgen machen musst. Um das Kind brauchst du dich erstmal nicht zu sorgen, die nehmen sich "gnadenlos" was sie brauchen. Wenn deine FÄ/FA Bescheid weiß (auch über den Hintergrund!) wird er wissen, was zu tun ist. Ich drück dir die Daumen, dass es dadurch nicht zu einem Rückfall kommt. Liebe Grüße, Steffi
Mitglied inaktiv
Hallo Rosi, ich kann mir vorstellen, dass das Thema für dich natürlich eine ganz besondere Brisanz hat... Vielleicht hilft es dir ja, wenn ich mal von mir erzähle. Ich bin jetzt in der 12. SSW und mir ist immer noch sehr übel und ich muss meistens noch einmal pro Tag erbrechen. Zeitweise hatte ich auch Angst, dass das so ein Ritual wird, aber je mehr ich versucht habe, es zu verhindern, desto stärker wurde der Brechreiz und ich hab mich unnötig gequält. Ich hatte es mit Homöopathischen Mitteln versucht und meine FÄ hat mir irgendwann auch Vomex-Infusionen verabreicht. Aber es half nicht wirklich, bzw. ich war dadurch völlig außer Gefecht gesetzt und danach gings schlimmer weiter als vorher. Als ich dann ins Krankenhaus sollte, habe ich noch eine Möglichkeit wahrgenommen, nämlich die Akupunktur. Damit komme ich jetzt so einigermaßen über die Runden, ich kann wieder arbeiten gehen, wenn es auch verdammt anstrengend ist, aber irgendwie geht es. Ich kann deine Ängste gut verstehen, aber die Übelkeit kann schon wirklich heftig sein und der Brechreiz ist eben da oft nicht zu unterdrücken. Vielleicht kannst du dir ja nur für die erste Zeit nochmal therapeutische Unterstützung holen, nur damit du jemanden hast, der mit dir darauf schaut und du dir nicht noch zusätzlich Sorgen machen musst. Um das Kind brauchst du dich erstmal nicht zu sorgen, die nehmen sich "gnadenlos" was sie brauchen. Wenn deine FÄ/FA Bescheid weiß (auch über den Hintergrund!) wird er wissen, was zu tun ist. Ich drück dir die Daumen, dass es dadurch nicht zu einem Rückfall kommt. Liebe Grüße, Steffi
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