Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich habe eine Frage bezgl. Toxoplasmose in der Schwangerschaft. Sofort als ich von meiner SW erfuhr (ich bin gerade mal in der 5 SWW), liess ich (da ich eine Katze habe) einen Bluttest machen, bei dem sich ergab, dass die IgM und IgG Antikörper negativ waren - mit sehr niedrigen Werten in meinem Blut. Mein FA behauptet steif und fest, dass ich noch keine Infektion hatte, und folglich auch nicht immun bin. Jetzt habe ich aber gelesen, dass genau das Gegenteil der Fall ist: wenn ein Test IgM negativ ausfällt, bedeutet dass Imunität. Was ist jetzt richtig??? Vorsichtshalber habe ich auch meine Katze testen lassen (gleichfalls IgG und IgM), und hoffe auf ein negatives Ergebnis insofern, als dass ich nicht den Rest meiner Schwangerschaft in Angst vor der Katze leben muss. Mein FA würde sie am liebsten auf dem Scheiterhaufen verbannt wissen, und mein Mann bekommt die Krise, wenn die Katze sich mir nur nähert. Können Sie mir (und meinem Mann) den nötigen Seelenfrieden verschaffen?
hallo, die Ihnen vorliegende Information zum IgM ist sicher falsch! Man schaut bei der Laboruntersuchung auf Toxoplasmose immer erst nach dem IgG. Wenn dieses negativ ist, heißt das, die Frau hatte nie eine Auseinandersetzung und hat auch keine Immunität. Dann sollte hier in Abständen von etwa 8-12 Wochen dieses nochmals kontrolliert werden. Ist das IgG positiv, hatte die Frau mal eine Auseinandersetzung. Um hier eine frische Infektion auszuschließen, wird dann das IgM bestimmt. Wenn IgM negativ ist, kann die Frau beruhigt sein; sie hätte Immunität und bräuchte dieses weder in der laufenden, noch in einer zukünftigen Schwangerschaft testen lassen. Zeigt sich bei einer Schwangeren zu Beginn der Schwangerschaft, dass sie keinen Schutz vor der Infektion besitzt, sollte die Untersuchung in jedem Fall nach 8-10 Wochen wiederholt werden, um eine zwischenzeitliche Ansteckung auszuschließen und um noch genügend Zeit für eine antibiotische Behandlung zu haben. Für Toxoplasmose-negative Schwangere gilt: Kein Genuss von rohem oder blutigem Fleisch (Beefsteak, Tartar). Kein Kontakt mit Katzenkot und Katzenkistchen (außer mit Gummihandschuhen). Junge Kätzchen meiden (diese scheiden besonders viele Parasiten aus). Bei Gartenarbeit Handschuhe tragen, Hände von Augen, Nase und Mund fernhalten und anschließend gut abwaschen. Sowohl im Garten als auch in Sandkästen von Kindern findet sich häufig Katzenkot. Beim Zubereiten von rohem Fleisch Augen, Nase oder Mund mit den Händen möglichst nicht berühren. Hände anschließend gut abwaschen. Rohes Obst und Gemüse immer gut abwaschen. Katzenhalter: gehen ein erhebliches Risiko ein. Die Katze soll, wenn möglich, nicht draußen jagen gehen. Auch der Katze soll nur gekochtes Fleisch gefüttert werden. Das Katzenkistchen mit heißem Wasser desinfizieren. Eine Impfung oder bewusste Infektion ist nicht möglich. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, bin zwar keine Fachfrau, aber auch langjährige Katzenhalterin und gerade schwanger. Also, wenn der Antikörpersuchtest negativ war, heißt dies schon, dass man noch keine Toxopl.-Infektion durchgemacht hat, da hat Dein Doc wohl recht. Deine Umgebung braucht deswegen aber nicht in Panik zu verfallen: Ich halte seit 22 Jahren Katzen und fast alle anderen Haustiere (natürlich nicht gleichzeitig, sondern im Laufe der Jahre hintereinander ;-)) Ich werkele ständig im Garten (Erde auch "gefährlich" wg. möglicher Schmierinfektion) und esse immer schon mit Vorliebe Carpaccio, halbrohe Steaks, Mett, Tartar und luftgetrockenete Schinken/Salami - und zwar wirklich (!) oft. Trotz alledem bin ich mit Ende 30 immer noch Toxoplasmose-negativ, hatte also noch nie Toxoplasmose. Auch meine Mutter hatte seit ihrer Kindheit Katzen, und trotzdem war sie in beiden Schwangerschaften immer noch Toxo-negativ. Bei uns galt aber immer eine eiserne Regel: Vor jeder Mahlzeit wurden die Hände gewaschen. In der Schwangerschaft machte jemand anderes das Katzenklo sauber. Langer Rede kurzer Sinn: Mit etwas Hygiene kann man eine Ansteckung sehr erfolgreich verhindern. Beim Streicheln einer Katze steckt man sich nicht an. Daher sagen die allermeisten Ärzte, dass eine Schwangerschaft auch bei fehlender Toxopl.-Immunität KEIN Grund ist, eine Katze abzuschaffen! Liebe Grüße, Bonnie
Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, Vielen Dank für die umfassende Antwort. Gottseidank hat der Bluttest von meinem Stubentiger gleichfalls einen negativen Befund ergeben, was mich eigentlich nicht wundern sollte, da er durchaus kein Freigänger ist und nur Trockenfutter frisst (was anderes mag er ohnehin nicht). Die Katzenkiste macht ab sofort mein Mann sauber, und ich werde natürlich alle Ihre anderen Ratschläge beherzigen. Bonnie, auch dir herzlichen Dank für deine Info.
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