Alice_15
Sehr geehrter Dr. Bruni, ich bin 31 Jahre alt jetzt mit meinem 1. Kind 10+2 schwanger und hatte bereits in der 7./8. Woche braune Schmierblutungen. Mein FA hat mich untersucht und nicht feststellen können, woher die Blutungen kommen (er vermutete ein Wachstum der Gebärmutter, bei dem Ädercheb reißen könnten). Seit dem hatte ich auch keine SB mehr. Vor seinem Urlaub hat er mich am 9.3. nochmal untersucht, mir Magnesium und Progesteron (Famenita Weichkapseln 200mg) verschrieben. Nun hatte ich gestern sehr starke Bauchschmerzen und ein starkes Ziehen im Unterleib. Daraufhin rief ich in der Praxis seines Vertreters an und sollte am Nachmittag vorbeikommen. Bei der Untersuchung stellte der Arzt fest, dass der Tonus meiner Gebärmutter erhöht sei, wovon das Ziehen und die Schmerzen kommen könnten. Außerdem hat er ein Hämatom gesehen und mir strikte Bettruhe verordnet. Heute rief mich die Arzthelferin des Arztes an, damit ich erneut vorbei komme, weil der Arzt mich gerne erneut sehen möchte. Dabei hat er außerdem festgestellt, dass die Plazenta sehr weit unten liegt und außerdem unklare „Löcher“ (dunkle Stellen auf dem US - er sprach auch von zystenartihem Gewebe - ich konnte es auch gut sehen)) aufweist. Das alles hat er mir nicht (Ursache, Folgen,, Behabdlung) erklärt, sondern nochmals betont, ich solle mich absolut schonen, um das FG-Risiko zu minimieren. Meine Fragen hat er mir nur mit „das muss man sehen“ beantwortet. Ich soll Ende der Woche nochmals kommen, habe aber nun tausend Fragezeichen Kopf. Mir ist klar, dass Sie keine Ferndiagnosen stellen können, aber eventuell können Sie Erfahrungswerte mit mir teilen. Das Baby war auf dem US putzmunter und ist vom 9.3. von 3,6cm auf 6,5cm gewachsen. Welche Folgen kann die tiefsituende Plazenta haben? Gibt es auch Frauen, die trotzdem ein gesundes Kind zur Welt gebracht haben? Welche Ursachen und Auswirkungen können solche „Löcher“ in der Plazenta haben? Ist das Baby dennoch versorgt? Ich habe davon gelesen, dass es auch ein Hinweis auf eine Fehlbildung sein könnte. Ist es zwingend so oder kann es sein, dass die Plazenta sich noch verändert, weil sie im Wachstum ist? Da mein FA noch zwei Wochen im Urlaub ist, werde ich diese quälenden fragen wohl nicht so schnell los und hoffe, dass Sie mir etwas sagen können. Ich danke Ihnen im Voraus sehr für Ihre Einschätzung. Mit freundlichen Grüßen Alice
Liebe Alice, 1. es kann in der Frühschwangerschaft natürlich immer mal zu Blutungen kommen, welche ein Warnhinweis für eine drohende frühe Fehlgeburt sind. Jedoch nicht jede Blutung auch zu einer Fehlgeburt führen. Maßnahme der Wahl in der Frühschwangerschaft es körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport, anstrengende Tätigkeiten und Verkehr. Darüber hinaus kann die Einnahme von Magnesium helfen, die Gebärmutter zu beruhigen. Weder wird die Verabreichung eines Gelbkörperhormons, geschweige denn strenge Bettruhe das Risiko weiter reduzieren. Die Empfehlung zur strengen Bettruhe zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft ist lange lange überholt. 2. wenn die Plazenta zu diesem Zeitpunkt wirklich schon darstellbar sein sollte, dann ist zu dem genannten Befund nach meiner Einschätzung im Moment noch nicht viel zu sagen und im Zweifel sollte dieses dann der Spezialist für pränatale Diagnostik einschätzen. Sehr wahrscheinlich wird dann aber hinsichtlich der Plazenta dieses erst in einigen Wochen konkret gelingen. VB
Alice_15
Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Dr. Bluni. P.S.: Die Autokorrektur hat in meiner Anfrage „Bruni“ aus Ihrem Namen gemacht. Das tut mir leid. Viele Grüße Alice
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