Mitglied inaktiv
Sehr geehrer Herr Dr. Bluni, mein Frauenarzt hat mir heute mitgeteilt, dass beim letzten Abstrich "Streptokokken B" gefunden wurden und mich über die zahlreichen Risiken informiert. Ich bin in der 34 SSW und hatte letzte Woche bereits vorzeitige Wehen, auch der Muttermund war schon leicht geöffnet (muss jetzt viel liegen und Magnesium nehmen). Ich habe jetzt versucht mich im Internet schlau zu machen, bin aber noch mehr verunsichert als vorher. Kann sich das Baby wirklich nur bei einer vaginalen Geburt anstecken? Gibt es vielleicht Homeopatische Mittel (habe kein Antibiotika bekommen), die zu einem Rückgang der Infektion führen? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Viele liebe Grüße Manuela Salcher
liebe Manuela, nur vorweg: eine homöopathische Behandlungsmöglichkeit ist mir hier nicht bekannt und sicher sollte in dem Fall auch auf die Erfahrungen der Schulmedizin zurückgegriffen werden, um etwaige Folgen zu vermeiden. Dass beim Lesen von "Informationen" mehr Verunsicherung aufkommt, als dass Klarheit gewonnen wird, ist gut verständlich. Untersuchungen zufolge finden sich diese Bakterien (ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe B) bei etwa 10 bis 30 Prozent aller Schwangeren. Sie werden aber bekanntermaßen nicht bei allen symptomatisch und auch nicht bei allen haben sie eine klinische Bedeutung. So können sie vorzeitige Wehen und einen vorzeitigen Blasensprung begünstigen. Unter der Geburt können diese Keime bei den Neugeborenen zu schweren und gefürchteten Infektionen mit einer Lungenentzündung führen. Bei Nachweis solcher Keime in der Scheide wird deshalb erst unter der Geburt eine Behandlung mit Antibiotika durchgeführt. Hierdurch kann das Risiko einer Lungenentzündung beim Neugeborenen deutlich gesenkt werden. Kommt es vorher zu Wehen oder gar einem Blasensprung, sollte die antibiotische Behandlung auch schon vorher einsetzen. VB
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