Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

SS nach Frühgeburt

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: SS nach Frühgeburt

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Hallo, ich hätte da auch mal eine Frage. Mein Sohn kam 2001 in der 29.SSW zur Welt. Ich hatte eine Nierenbeckenentzündung mit vorzeitigem Blasensprung. Also Notsectio... Nun bin ich in der 6.SSW und meine Frage: Was kann ich vorbeugend tun, damit ich das Risiko einer erneuten Frühgeburt senken kann? Der rechte Harnleiter wird von Blutgefäßen abgedrückt, besonders von dem Blutgefäß, welches zur Gebärmutter führt. Und das wird in einer SS ja stärker durchblutet... Meine Ärztin sagt, man kann nichts machen, man muss einfach hoffen, dass alles gut geht, aber ich habe doch große Angst, dass ich wieder viel zu früh entbinden muss... Und kann ich nach einem KS auch wieder normal entbinden? Der KS war 2001, er zwickt heute noch manchmal, ich weiß nicht wieso...wahrscheinlich eher psychischer Natur... Mein Wunsch wäre aber schon eine normale Entbindung... Vielen Dank! Jana


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Jana, die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses (gemessen im vaginalen Ultraschall). Gleichzeitig ist auf Veränderungen des Urins, bzw. des Nierenbeckens zu achten. Zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB


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