Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

SS im 2. Zyklus nach FG - Zweifel berechtigt?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: SS im 2. Zyklus nach FG - Zweifel berechtigt?

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Hallo Dr. Bluni, ich bin aufgrund meines gestrigen FA-Besuches etwas verunsichert und würde mich deshalb über eine 2. Frauenarzt-Meinung sehr freuen. Meine Geschichte: Ich hatte am 15.10. eine Ausschabung in der 8. SSW (missed abortion), die sich schon mit begonnener Blutung abzeichnete (Fruchthöhle war von Anfang an leer). Am 24.11. begann nach ca. 6 Wochen die 1. Monatsblutung nach der AS. Naja, und am 17.12. war der Schwangerschaftstest bereits positiv - ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk. Am 3.1. war ich bereits bei meinem Arzt, er konnnte die Fruchthöhle gut sehen und es ist etwas drin, Pulsieren des Herzens war auch schon zu erkennen. Ich war so glücklich! Gestern dann bräunlicher Ausfluss. Die Untersuchung beim Arzt ergab Pilze in der Scheide, also an sich kein Grund zur Beunruhigung. Während der Arzt jedoch bei meinem ersten Besuch bei ihm sagte, es wäre nicht so schlimm, in so kurzer Zeit wieder schwanger zu werden, sagte er gestern, das Risiko einer Komplikation im Verlauf einer SS wäre erhöht, wenn in kurzem Abstand vorher eine Fehlgeburt stattgefunden hat. Er sprach von seiner Berufserfahrung, hauptsächlich gäbe es Komplikationen beim Mutterkuchen. Damit hat er mich natürlich schon etwas verunsichert und meiner super-gutes Gefühl etwas geschmälert. Was meinen Sie? Vielen vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Susann


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Susann, auch, wenn es immer noch sehr viele Fachvertreter gibt, die solche Ängste haben, ist dieses nicht durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Und entgegen der häufigen Empfehlung, nach einer frühen Fehlgeburt in jedem Fall eine Wartezeit von 3-4 Monaten einzuhalten, ist nach der Durchsicht der hierzu vorliegenden Literatur davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand allein keine Einflussgröße für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt darstellt. Deshalb scheint es nicht nur aus organisch-medizinischer Sicht, sondern sicher auch aus psychologischer Sicht - man bedenke die mögliche Trauerreaktion und den erneuten Kinderwunsch - sinnvoller zu sein, nach einer frühen Fehlgeburt - bis auf einige Ausnahmefälle - auf ein vorgegebenes Zeitintervall bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu verzichten. VB


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