Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

SS-Diabetes - Karpaltunnel - Zipperlein

Frage: SS-Diabetes - Karpaltunnel - Zipperlein

Mitglied inaktiv

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Ich bin seit heute in der 31. SSW. Seit Anfang der Schwangerschaft habe ich Eiweiß im Urin (1 +) Die Blutdruckwerte waren in der Praxis: 160/80, 150/65, 120/70, 150/65, 135/70, 140/80, 150/75. Wenn ich mir den Blutdruck selber messe (mit Handgelenksmessgerät), ist der immer sehr viel niedriger, max. 125/73. Manchmal 109/63. Ich bin in der Praxis allerdings auch immer sehr nervös was das Blutdruckmessen angeht. Die Arzthelfeirn sagte schon, ich hätte ein Weißkittelsnydrom. Kann schon sein, ich kann noch nicht mal hinsehen beim Bluttdruckmessen. Außerdem habe ich auch immer Blut (1 +) im Urin, was der Arzt darauf schiebt, dass ich einen Schleimhautpolypen in der Scheide habe. Nun hatte ich bei der letzten Untersuchung (27.06.) auch noch Zucker im Urin (ein +). Ich habe den Glukosebelastungstest (nüchtern vor dem Trunk 77, nach einer Stunde 216, nach 2 Stunden 162) beim Hausarzt machen lassen. Eine Woche später war ich zum Nachfrühstückszucker wieder in der Hausarztpraxis. Das Ergebnis am nächsten Tag war 5,5. Das sei in Ordnung, es müsse unter 6 liegen und ein anderer Wert sei unter 100 und müsse unter 100 sein. Zu diesen Zipperlein gesellte sich nun seit der 26. SSW auch noch ein Karpaltunnelsyndrom. Die Hände brennen besonders morgens. Manchmal fällt mir das Haarewaschen oder dergleichen mit hochgereckten Händen schwer (Fenster putzen), weil die Hände gleich "lahm" werden. Ich achte auf ausgewogene Ernährung. Trinke nur Wasser, Milch und Tee (komme dabei allerdings nur mit Mühe auf 2 Liter.) Mein nächster FA-Termin ist der 26.07. Ich habe festgestellt, dass, wenn ich esse, wonach mir ist, also auch mal ein Stück Schokolade oder ein Fruchtjoghurt, ich viel weniger Probleme mit den Händen habe, als wenn ich nur zuckerfrei wegen möglicher SS-Diabetes, esse. Welche "Gefahr" ist größer: SS-Diabetes oder brennende Hände wegen Karpaltunnelsyndrom und evtl. Operation am Karpaltunnel. Schlicht gesagt, mir ist es natürlich lieber, wenn meine Hände nicht schmerzen, aber ich habe auch Angst vor SS-Diabetes. Was ist, wenn ich beim nächsten FA-Termin wieder Zucker im Urin habe? Soll ich dann wieder einen Glukosetest machen lassen? Ich bin wie gesagt Anfang der 31. Woche und habe noch keine 6 Kilo zugenommen. Kindsbewegungen sind täglich deutlich vorhanden. 40 Jahre alt, erste Schwangerschaft, sonst bisher keinerlei Beschwerden.


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. der Nachweis von Zucker im Urin hat praktisch überhaupt keine klinische Bedeutung für den Nachweis eines Schwangerschaftsdiabetes. Wenn hier der Glucosebelastungstest unauffällig war, sollte dieses Grund zur Beruhigung sein. 2. Bei fraglich hohem Blutdruck kann ein so genanntes Tagesprofil helfen, ein "Weißkittelsyndrom" auszuschalten und Klarheit zu bekommen. 3. die Schwangerschaft ist ein wichtiger auslösender Faktor für die Erstmanifestation eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) oder für eine Verschlechterung vorbestehender Beschwerden. Mindestens 7%aller Schwangeren leiden an Empfindungsstörungen in den Händen (Schwangerschaftsparästhesien) Ein KTS kann sich auch erst nach der Entbindung und insbesondere bei stillenden Müttern entwickeln. Bei letzteren wurde eine verzögerte Rückbildung der Sensibilitätsminderung beschrieben. Andererseits zeigt sich aber auch ein rasches Abklingen der Symptome nach dem Abstillen. Die Mehrzahl der Patientinnen zieht Untersuchungen zufolge wegen der erheblichen Beschwerden und anhaltender sensibler Defizite die operative Behandlung dem Abwarten vor. Diese Ergebnisse zeigen, dass die von manchen Fachvertretern noch geäußerte Auffassung, dass sich nach der Entbindung operative Maßnahmen erübrigen würden, nicht immer haltbar ist. Darüber hinaus zeigten weitere Untersuchungen, dass nach einer Latenzzeit von 2-16 Jahren erneut Symptome auftreten können, so dass letztlich eine Operation unumgänglich wurde. Dieses ist eine Zusammenfassung aus der Fachzeitschrift „Der Gynäkologe“, 2001; 34:173–174 Wie im Einzelfall am besten vorzugehen ist, sollte dann mit den Ärzten vor Ort besprochen werden. VB


Mitglied inaktiv

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Also das mit dem Karpaltunnelsyndrom kenne ich auch. Das ist aber nicht gefährlich, auch wenn es super nervt. Also ich würde von daher die SS Diabetis ernster nehmen. Bei mir fing das mit den Händen so in der 34 Woche an und jetzt (39 Woche) ist es ganz schlimm geworden. Anfangs half die Akupunktur noch etwas, aber die bringt jetzt leider auch nix mehr. Nach dem Aufstehen kann ich mit der rechten Hand kaum etwas festhalten, da die Hand wie taub und vor allem auch höllisch weh tut. Hab aber gehört, daß es nach der SS wieder verschwindet. Hoffentlich, denn es nervt wirklich sehr. Zu den anderen Fragen kann ich dir leider nichts antworten, da ich mich hier nicht so gut auskenne.


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