Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Was bedeutet nach dem Essen bei den Werten für SS-Diabetes

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Was bedeutet nach dem Essen bei den Werten für SS-Diabetes

K.Hermes

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Guten Tag,  Ich hab eine Frage zu den angestrebten Werten bei der Schwangerschaftsdiabetes. Angeblich soll ich Schwangerschaftsdiabetes haben. Hatte mich aber vor dem oGTT gewohnheitsmäßig sehr kohlehydratarm ernährt. Standartisierte Tests mit absolut unverhandelbaren Grenzwerten für nicht standardisierte Menschen mit nicht standardisierten Leben sind aber selten valide. Daher gehe ich bei den nur sehr geringen Überschreitungen der Grenzwerte in beinen Ergebnissen von einem falschpositiven Ergebnis aus. Ich Versuche dies mit einem zweiten selbstbezahlten Test zu beweisen. Ich messe aber trotzdem regelmäßig. Nun frage ich micht, wie ich vor dem Essen Werte unter 95mg/dl haben soll, wenn ich aber gewohnheitsmäßig 6-7 kleine Mahlzeiten am Tag esse, also ca. alle 2,5-3 Stunden was essen, z.B. einen Apfel hier, ein Stück Kuchen da... Da kann mein Bz. doch garnicht so stark absinken? Meine Werte stagnieren alle zwischen 97-115mg/dl Sehr selten mal mehr, und morgens meistens unter 95mg/dl. Egal, was ich esse, auch, wenn ich Süßkram pur futtere, steigt mein Bz eine Stunde danach nicht höher an. Manchmal sind meine Werte vor dem Essen auch höher, als eine Stunde nach dem Essen. Mein Körper ist offenbar gut darin den Bz konstanz zu halten und schüttet offenbar schnell Glucagon aus. Aber auch wohl genug Insulin. Ich hab noch nie Werte über 135mg/dl gehabt, trotz sehr viel Eiscreme und Zuckerkram. Nur die Werte vor dem Essen sind meißt zu hoch. Was bedeutet das? Wann nach dem letzten Bissen sollten sie unter 95mg/dl liegen? 2 Stunden, 3 Stunden, 4 Stunden? Wieder standartisierte Werte für nicht standardisierte Lebensweisen. Für einen normalen nichtschwaneren Menschen sind meine die Werte auch völlig in Ordnung. Warum sollten sie in der Schwangerschaft schädlich sein? Die pathophysiologie kann ich nicht nachvollziehen.  Die Studienlage zu den gesetzten Werten der Schwangerschaftsdiabetes sind ja alles andere als evident. Die Werte wurden von einer Internatinalen Expertenkommission nach der HAPO-Studie vorsichtshalber bewusst niedrig gesetzt, sogar unter die einer normalen Diabetes. Aber auch für Babys gelten die Werte für "normale" Diabetiker. Wiso sollten dann Werte in der Schwangerschaft meinem Baby schaden, die bei jedem nichtschwangeren Menschen völlig unbedenklich wären? Das Baby selbst kann doch solche Werte haben, ohne als Diabetiker gestempelt zu werden. Selbst die Expertenkommission wusste, dass die Werte nicht valiede sind. Wahrscheinlich finde ich deswegen auch keine Fachartikel dazu, welche Bz Werte wirklich als bedenklich betrachtet werden müssten. Man nahm damals bewusst viele Überdiagnosen und Fehldiagnosen in Kauf, um "aus Nummer sicher" zu gehen. Fehldiagnosen fürhren aber zu so viel Verunsicherung und Stress bei den Schwangeren. Wurde das gegeneinander abgewogen? Dazu kommen noch eventuelle Nachteile für zukünftige Vorhaben von Berufsunfähigkeitsversicherung oder Verbeamtung, durch zu strenge Diagnosekriterien. Mädels wehrt euch!  Ich will auf keinen Fall noch mehr Arzttermine. Ich hab schon jetzt zu viel Stress und das schadet doch auch dem Baby. Wahrscheinlich mehr als mein Bz., wobei ich nicht davon ausgehe, dass er überhaupt schadet.  Entschuldigen Sie meine Tirade. Ich bin im Bereich Patientenrechte tätig und finde diese Panikmache so schlimm. Das musste mal raus.  Herzlichen Dank für die Antwort zu den Bz-Werten vor dem Essen. mit freundlichen Grüßen  K.   Deine Schwangerschaftswoche: 27


bina2020

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Hallo. Sorry, dass ich mich einmische, aber dauerhafte Werte von 97-115 sind auch für nichtschwangere Menschen etwas hoch. Das heißt nicht, dass ein Diabetes vorliegt (zum. für nicht schwangere Menschen), das heißt, dass man darauf achten sollte, wie man sich ernährt, um nicht Diabetiker zu werden und die Werte kontrolliert gehören. Du schreibst, du ernährst doch kohlehydratarm. Aber eine Menge Eis und Süßkram ist genau das Gegenteil von kohlehydratarm. Dein Blutzucker hat gar keine Chance in normale Werte zu sinken, da du anscheinend den ganzen Tag vor dich hin isst. Bei Schwangeren ist man mit den Werten vorsichtiger. Es heisst nicht, dass das dein Baby schädigt, aber wenn du nicht aufpasst könnte es sein. Die trinkst sicher in der Schwangerschaft auch keinen Alkohol. Muss dein Baby nicht schädigen, aber könnte halt sein.  Ich will dir keine Moralpredikt halten. Aber die paar Wochen ein bisschen aufpassen und kontrollieren geht doch noch. Lg


K.Hermes

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Ich habe die ketzten Tage viel Eis und Süßkram gegessen, nur um eine Stoffwechselumstellung zu provozieren und den zweiten Test zu bestehen. Was mir die Diabetologin vor dem ersten Test nicht gesagt hat ist, dass man für ordentliche Versuchsbedingungen mindestens drei Tage (eher läner) >150g Kohlehydrate am Tag essen muss. Das ist verdammt viel und ich hab es echt schlecht vertragen. Mein Magen mag das nicht, und ich hab ordentlich Pickel. Sonst esse ich immer so 60-90g Kohlehydrate am Tag. Das provoziert langfristig eine Physiologische Insulinresistenz, wodurch die Muskeln weniger Zucker verbrauchen, sondern mehr Ketone. Der übeige Zucker soll für das Gehirn reserviert bleiben. Daduch kann ein OGTT falsch positiv ausfallen. Die Muskeln nehmen halt nicht so viel Zucker auf, wie bei einer normalen kohlenhydratereichen Ernährung. Eine Stoffewchselumstellung wieder zu einem (für unsere modere Welt normalen) Glukosebasierten Stoffwechsel dauert aber bis zu 2 Wochen. Ich bin ohne eine Insulinresistenz in die Schwangerschaft gegangen. Hatte kurz vorher einen föllig unaufälligen OGTT. Ich wollte meinem Baby und meinem schwangerschaftsempfindlichen Magen was gutes tun und hab meine Ernährung umgestellt. Außerdem waren mir gerade in den ersten SSW Kohlehydrate schlicht zu wider. Mir wurde schlecht davon. 


K.Hermes

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Im übrigen ist unser Kleiner völlig zeitgerecht entwickelt und es gibt keine Auffäigkeiten. 


Niniel88

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Ich kann das gut nachvollziehen was du schreibst. Ich hatte auch einen auffälligen 2-Stunden-Wert, hatte aber beim Test selbst großen Stress und starke Kreislaufprobleme - aber die Diagnose steht nun und man steckt in dem Prozedere drin. Meine nun gemessenen Werte sind alle in Ordnung und die Größe und Fruchtwassermenge unauffällig. Deine Argumentation, über die strengen Werte zwar falsch positive Diagnosen zu riskieren, aber auf jeden Fall die tatsächlich Betroffenen zu finden, trifft sicherlich zu und ist letztendlich eine Risikoabwägung, die zur Sicherheit der Ungeborenen und Betroffenen getroffen wird. Mir ging es durch die Diagnose auch sehr schlecht und ich bin immer noch gestresst und psychisch angeschlagen, insbesondere durch das "Damoklesschwert", dass laut Studien die Hälfte aller Frauen mit Diagnose innerhalb von 10 Jahren einen Diabetes Typ 2 entwickeln - das ist dann ja tatsächlich auch nach der Schwangerschaft (und für Versicherungen und Co) relevant, weshalb man diese sehr strenge (und ja nicht revidierbare?) Diagnose tatsächlich hinterfragen könnte.


K.Hermes

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Ich hab einen zweiten Test auf eigene Kosten gemacht. Dort war nur der Nüchtenzucker auffällig bei 5,65mmol/l=102mg/dl. Aber als ich aus dem Haus ging, hatte ich nachgemessen und er war völlig im Rahmen unter 5,1mmol/l= 92 mg/dl! Mein Körper hat also leider auf dem Weg zur Praxis (40 Minuten erst zu Fuß und mit der Straßenbahn und nochmal zu Fuß) angefangen Glucagon auszuschütten! 😭. Jetzt bin ich den Stempel immernoch nicht los. Beide anderen Werte waren eideutig unter den Grenzwerten! Der Nüchternzucker braucht auch leider nach einer Lowcarb-Ernährung am längsten um sich umzustellen. Bis zu zwei Wochen und ich hab gerade mal 5 Tage viele Kohlenhydrate gegessen. Echt blöd gelaufen. Aber der zweite Test hat mir eindeutig beweisen, dass mein Körper keine Probleme damit hat genug Insulin auszuschütten und genug Zucker in die Zellen zu schläusen! Ich habe keine Schwangerschaftsdiabetes und werde mir diese Diagnose nicht zu eigen machen! So und jetzt werde ich wieder normal gesund essen. Keine Nudeln und kein Weißmehl mehr und deutlich weniger Zucker. Ich kann keine Kohlenhydrate mehr sehen!  Und ich werde keine Behandlung bezüglich der angeblichen Diabetes in Anspruch nehmen. Ich hab der Diabetologin erklärt, dass ich meine Werte sebst überwache und werde nur gelegentlich mal messe.  Liebe Grüße an alle falschgesempelten angeblichen Schwangerschaftsdiabtikerinnin! Ihr seid nicht alleine! Hier ein schöner wissenschaftliche guter und absolut valieder Artikel zum Thema. Für alle, bei denen Ängste geschürt wurden zur Beruhigung! Ich hab die Studienlage geprüft und dieser Artikel fasst alles gut zusammen. Das ist keine Verschwörungstehorie, sondern eine gute Fachzeitschrift.  https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-41-2019/umstrittener-zuckertest Und auch Interessant, eine weitere Studie aus der renommierten Fachzeitschrift. Leider auf Englisch aber mit Deepl lässt sich das gut übersetzen.  https://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa2204091#:~:text=Sec%2D%20ondary%20outcomes%20were%20maternal%20and%20infant%20health.&text=A%20total%20of%204061%20women,higher%2Dglycemic%2Dcriteria%20group. Das ist ein Artikel aus den New England Jounal of Medicin zu einer Studie, die herausgefunden hat, dass Frauen mit niedirgen Werten im oGTT und ihre Babys in Sachen Outcome nicht von der erhöhten Therapie profitieren. Die Komplikationsraten verändern sich durch die intensive Betreuung nicht signifikant.  Versteht micht nicht falsch: Wer hohe Werte im oGTT sollte sich behandeln lassen. Eine echte Schwangerschaftsdiabetes ist gefährlich! Aber alle, die unter den Werten für eine normale Diabetes sind, sollten auf keinen Fall in Panik verfallen! Bitte hinterfragt die Behandlung und hört auf euer Bachgefühl! Wenn eure Werte zu Hause immer alle unauffällig sind, dürft ihr auch eine Behandlung abbrechen, wenn sie euch lästig ist. Das ist euer gutes Recht!  Wenn ihr die Betruung zu eurer Beruhigung braucht, dürft ihr sie aber auch gerne annehmen.  Herzliche Grüße und eine gesunde Schwangerschaft und Geburt, wünsche ich allen! 


Isabea

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Hallo, ich finde es gut, dass du versuchst dich umfassend zu informieren! Die Art und Weise, wie du dich hier über den Zuckertest auslässt ist allerdings (für mein Empfinden) schon ziemlich überzogen. Welche "Behandlung" wollte man dir denn aufzwingen? Ich kenne den Ablauf von meiner eigenen Schwangerschaft und aus meinem Umfeld so: Man macht den kleinen Zuckertest, ist dieser auffällig wird (meist beim Diabetlogen) der oGGT durchgeführt. Wenn die Werte nur leicht über der Tolleranz sind wird erstmal gar nicht groß behandelt sondern über einen Zeitraum X ein Ernährungs- Tagebuch geführt sowie zu bestimmten Zeiten der Zuckerwert bestimmt (Selbstmessung; Nüchtern, vor und nach dem Essen). Dann findet wieder ein termin beim Diabetologen statt und man bespricht die Werte, bekommt eine Ernährungsberatung usw.  Ist das für dich schon eine "Behandlung"? Wenn die Werte stark erhöht sind (ob es da eine absolute Zahl gibt oder das nach Praxis/Region unterschiedlich läuft weiß ich nicht und es ist mir grade die Mühe nicht wert das zu recherchieren) findet neben der Überwachung auch eine Behandlung statt. Und ich sehe es absolut so, wie bina, grade in der Schwangerschaft sollte man vielleicht ein wenig vorsichtiger sein. Wenn ein Diabetes unentdeckt bleibt, kann das Kind nicht nur potenziell etwas groß/schwer werden sonder einen gesundheitlichen Schaden davon tragen. Wenn deine Insulinproduktion gehemmt ist oder einfach eine Resistenz durch die Schwangerschaft entwickelt wird, produziert dein Baby Insulin für dich mit! Und nach der geburt hört es nicht einfach damit auf, es produziert erst mal weiter... Und da hilft "direkt Stillen" nicht wirklich so viel, dann gibts (wenn es denn überhaupt in der Akte als Diabetes vermerkt ist und entsprechend getestet wird) direkt Glukose.  Willst du das für dein Baby, nur weil die "Behandlung" also das Testen und Tagebuch führen lästig ist oder du nicht den Stempel Gestationsdiabetes aufgedrückt bekommen möchtest? Beim Alkohol sind die meisten Frauen in Deutschland doch auch super vorsichtig und haben zum Teil sogar Angst vor alkoholhaltiger Mundspülung. In anderen Ländern ist die Toleranz oft viel höher. Natürlich sind viele werdenden Mütter auch übervorsichtig und sogar überängstlich. Aber in dem Punkt, in dem man selbst etwas (ver)ändern kann, sollte man das doch auch versuchen (und sich nicht die Studien rauspicken, in denen etwas vermeidnlich unschönes oder unbequemes als "Schüren von Ängsten" abgetan wird, um nicht mehr in der Verantwortung zu stehen...) Mein persönlicher Rat an dich wäre, einfach mal über ein paar Tage (mit deinem normalen Essen) die Werte selbst zu testen. Die Blutzuckermessgeräte haben einen Speicher, der von der Praxis ausgelesen werden kann. In der Schwangerschaft bekommst du das alles von der Kasse bezahlt. Und vielleicht kannst du, komplett unabhängig vom Ergebnis, damit einfach nochmal in die Praxis gehen und ein konstruktives Gespräch darüber führen. Wenn wirklich alle Werte super sind, wird dir die Praxis bestimmt keine Behandlung aufschwatzen wollen. Und wenn es ein paar Ausreißer gibt, hat man eine Anlaufstelle, um das zu besprechen.  Ich hoffe du siehst meine Antwort nicht als Angriff, es ist (aus eigener Erfahrung) wirklich nur der Versuch dir eine andere Sichtweise oder Herangehensweise zu vermittel. Ich wünsche dir von Herzen eine gute und gesunde Schwangerschaft.  


K.Hermes

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Du verstehst mich falsch. Ich zweifele nicht nur die Validität meines oGTT Ergebnisses an. Ich denke es ist bei mir und bei sehr vielen Frauen eine unnötige Fehldiagnose. Leider ist der Test wirklich sehr störanfällig. Besonders eine Kohlehydratarme Ernährung und Schlafmangel im Vorfeld führen schnell zu falsch-positiven Testergebnisse. Ich habe eine Rettungsdienstliche Ausbildung und uns hat man damals beigebracht nie eine Disgnose nur anhand von wenigen Werten zu stellen. Wenn der Patient eine Nullienie auf dem EKG hat, fange ich auch nicht sofort an zu reanimieren, sondern prüfe erst, ob die Kontakte lose sind, insbesondere, wenn der Patient mit mir spricht. Was ist das für eine Medizinische Praxis, die Vorsieht Patienten eine Disgnose aufzudrücken und sie extrem unter der Drohkulisse schwerer Schwangerschaftskomplikationen und einer schlechten Prognose für Disbetes Typ-2 unter Druck zu setzen, dass sie sich bloß an die Diät halten sollen, nur aufgrund eines sehr störanfälligen Blutwertes?  Und häufig fehlt die Vorherige Aufklärung über die Störfaktoren für den Test. Mir hat niemand gesagt, ich müsse 3 Tage vorher 150g Kohlenhydrate am Tag essen. Das ist meines Erachtens nach fahrlässig und verschwendet Ressurcen unseres Gesundheitssysthems unnötig.  Hätte mich jemand darüber aufgeklärt hötte ich den Test nicht gemacht. Es ist wissenschaftlich nicht erwiesen, dass Frauen mit nach den sehr niedrig gestezten Werten für GDM, leicht erhöhten Blutzuckerwerten unter denen einer normalen Diabetes im einem oGTT kausal aufgrund hoher Blutzuckerwerte mehr Schwangerschaftskomplikationen erleiden, bzw. Diese duch eine Intensive Betreuung verhindert werden können.  Und der oGTT ist wirklich nur geeignet ist, eine Schwangerschaftsdiabetes evident zu diagnostizieren, wenn er unter Laborbedingungen stattfindet. Es müssten also alle Störfaktoren systematisch eliminiert werden. Das ist bei normalen Patienten, die morgens in die Praxis kommen kaum möglich. Standartisierte Tests für nicht sandartisierte Menschen und nicht standardisierte Leben funktioniert halt nicht immer.  Bei Alkohol, Toxoplasmose, Listerien, Zytomealie und Bluthochdruck besteht eine wissenschaftliche Evidenz, dass es zu Komplikationen führen kann und die Pathohysiologischen Prozesse dahinter sind hinlänglich bekannt. Das hat bei mir nichts mit ein bisschen Vorsicht nichts zu tun. Die Empfohlenen Maßnahmen bei Schwangerschaftsdiabetes bedeuten erheblich Einschnitte in das alltägliche Leben. Fehldiagnosen können in der Patientenvita auch extrem Schaden und das Jahre später noch, wenn man z.B. eine Verbeamtung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung möchte.  Und man wollte von mir auch nicht,  dass ich Ernährungstagebuch führe. Man wollte nur, dass ich mich 7 Mal am Tag in den Finger pickse. Einen Ernährungsplan oder such nur ein Tagebuch und einen Speiseplan habe ich aber nicht bekommen. Wie sollen dann meine gemessenen Werte aussagekräftig sein, wenn meine Ernährung auch nicht standardisiert ist?  Wieder standardisierte Tests ohne standardisierte Testbedingungen. Und man wollte, dass ich wöchentlich zu Terminen in die Praxis komme. Ich arbeite noch und hab schon so genug Stress und Termine.  Bisschen Vorsicht brauche ich nicht. Ich bin mir sicher, dass ich keine Schwangerschaftsdiabetes habe. Meine Diabetologin hat sich zumindest darauf eingelassen in meine Akte nur "Verdacht auf GDM" einzutragen, weil ich ja die Testbedingungen, die mir im Vorfeld keiner erklärt hat, nicht eingehalten hätte.  Und bitte macht euch keinen Strsss mit dem Damoklesschwert einer Typ-2 Diabetes. Schwangerschaftsdiabetes ist leider eine Definitionsache. Und die Studien definieren die Grenzwerte für die Diagnose nicht immer gleich, zumal in anderen Ländern ggf. andere Grenzwerte gelten. Studien, die in Deutschsnd durchgeführt werden sind erst in der Mache. Bin gespannt auf die Ergebnisse. Und ich hoffe sie unterscheiden nach hohen Blutzuckerwerten und niedrigen Blutzuckerwerten.    Liebe Grüße an alle, lest mehr Studien! Traut euch! 


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