belli0483
Hallo, Ich hatte heute Geburtsplanungsgespräch. Bin heute 35+6ssw. Nun war ich wieder in dem KH, wo ich schon meine anderen 3 Zwerge entbunden habe. Die ersten beiden kamen spontan (2008/2011) nur meine kleinste wurde bei ET+10 eingeleitet und wurde dann mit Notsectio wegen anfallender Herztöne geholt. So nun zu meinem Problem, die Notsectio ist jetzt im Januar 2 Jahre her (11.01.2013). Als die Hebamme heute morgen dann bei der Planung meine ganzen Daten aufnahm , sagte sie, das es eigentlich kein Problem wäre, wieder spontan zu entbinden da der KS 2 Jahre her sei, es müssten halt nur von alleine Wegen einsetzen. Das wusste ich ja auch. Als ich dann aber bei einer Assistenzärztin noch zum US im Anschluss war, sagte diese allerdings das ein erneuter KS ratsamer wäre, wegen der Narbe und weil es erst 2 Jahre wären und da das Risiko einer Uterusruptur bei einer spontan Entbindung bei 10% liegt . Mein Fa sagte mir man könne spontan entbinden, dürfe dann halt nicht so brachial sein. Jetzt hab ich ja am 17.01 ET. Und am 06.01 hab ich nochmal Kontrolle bei meinem FA und anschließend wieder oben auf Station wo ich heut schon war, nur dann bei der Oberärztin und da wolle man nochmal weitersehen. Nun bin ich total durcheinander, weil ich eigentlich nicht nochmal einen KS möchte . Die Ärztin heute sagte es käme auch auf die Größe von Kind an und geschätzt wurde die Maus heute auf 2400g. Das nächste ist die Schwierigkeit einen Termin zu finden, falls doch wieder ein KS droht. Ich habe am 04.01 Geburtstag, meine kleine am 11.01. Spätestens am 12.01 würde veranschlagt werden. Aber wollte schon gern bei meiner Maus zum Geburtstag sein. Ist doch alles doof . Weiß jetzt gar nicht was ich denken soll LG Isabell
Liebe Isabell, 1. dieses Gesprächsergebnis offenbart, wie wichtig es ist, sich die erstens richtige Entbindungsklinik für die Geburt und das dazugehörige Gespräch auszusuchen, aber, zweitens auch, dann dazu auch die/den entsprechend kompetente/kompetenten Ansprechpartnerin/Ansprechpartner zu suchen. Was die Wahrscheinlichkeit für die Ruptur der Gebärmutter bei spontaner Geburt nach Kaiserschnitt angeht, wenn die Geburt nicht eingeleitet wurde,, so beträgt dieses Risiko nach einmaligem Kaiserschnitt etwa 0,7 %. Dieses kann eigentlich jeder in den internationalen Literaturdatenbanken nachlesen (Quellen unten). 2. die Frage, ob es sinnvoll ist, einer bestimmten Patientin zu einer vaginalen Geburt zu raten, sollte jedoch prinzipiell immer nur sehr individuell vor dem Hintergrund der genauen Abläufe der letzten Geburt, des Gewichtes des jetzigen Kindes, des Untersuchungsbefundes am Ende der Schwangerschaft und insbesondere des klinischen Eindrucks der erfahrenen Fachärzten/Facharzt in der Frauenklinik beurteilt werden. So können wir sicherlich in vielen Fällen dazu raten, diesen Versuch in Angriff zu nehmen, wobei es immer auch der großen klinischen Erfahrung und Verantwortlichkeit des geburtshilflichen Teams bedarf. Und so kann es gut sein, dass wir in einigen Situationen davon abraten, weil am Ende die Risiken höher sind. 2. der planmäßige Kaiserschnitt wird in den heutigen Tagen nicht früher als eine Woche vor dem errechneten Entbindungstermin durchgeführt, weil es sonst eher zu Anpassungsstörungen der Kinder kommen kann. Weitere ausführliche Informationen zu dieser Frage erhalten Sie in unserer Stichwortsuche unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/kaiserschnitt-und-nachfolgende-geburt.htm Herzliche Grüße VB Quellen Lydon-Rochelle M., Holt V., L.Easterling T.R., Martin D.P RISK OF UTERINE RUPTURE DURING LABOR AMONG WOMEN WITH A PRIOR CESAREAN DELIVERY, N Engl J Med 2001; 345:3-8 Spong CY et al. Risk of uterine rupture and adverse perinatal outcome at term after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007;110: 801-7
Andrea6
Es gibt derzeit doch überhaupt keinen Grund, eine Re-Sectio zu planen. 2 Kinder spontan, 3. Notsectio vor 2 Jahren wegen Herztonabfall (typische "Nebenwirkung" beim Einleiten!): beste Voraussetzung zur Spontangeburt. Die Aussage "...man könne spontan entbinden, dürfe dann halt nicht so brachial sein.." würde mich zum schnellen Davonlaufen bringen: brachial sollte es niemals zugehen! Die Angaben der Ärztin zur Gefahr der Uterusruptur sind falsch: sie beträgt nicht 10%, sondern 0,32%. Laß Dir nichts einreden und wechsel ggf. in ein Krankenhaus, wo man wirklich fachkundig ist.
belli0483
Danke Dir für Deine Antwort. Ich habe das Glück das ich bis jetzt immer in dem KH entbunden habe. Diese Ärztin war neu. Ich bin mir ziemlich sicher das ich am 06.01 wenn ich einen Termin bei der Oberärztin habe, eine andere Meinung hören werde, da mich die Oberärztin auch schon von Anfang an kennt :-). Ich fand diese 10% sehr utopisch.
Liebe Isabell, meine Angaben muss ich noch einmal korrigieren: gemäß der Auswertungen von Lydon-Rochelle M. ist das Rupturrisiko nach Kaiserschnitt sogar statistisch nur bei 0,52 Prozent anzusiedeln, wenn die Geburt nicht medikamentös eingeleitet wurde. Bei 0,7 Prozent liegt es, wenn die Geburt mit Medikamenten, aber nicht mit Prostaglandinen, eingeleitet wurde. Zu Ihrer anderen Frage der Wartezeit lässt sich sagen, dass wir orientiert an der Studienlage einen Abstand von 18 Monaten (Kaiserschnitt bis zu nächsten Schwangerschaft ) für den optimalen Zeitraum halten. Liebe Grüße VB
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