Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Spina bifida

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Spina bifida

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Sehr geehrter Herr Dr.Bluni, vor 1 Jahr wurde ich(39) trotz Endometriose u.schlechter Prognose für Kiwu. ohne OP zum ersten Mal schwanger.Die SS verlief sehr schlecht.Mir ging es miserabel.Trotz Arztwechsel wurde ich nicht ernst genommen.Das Kind war von Anfang an zu klein.Eine Fruchtwasseruntersuchung auf meinen Wunsch mit eventuellen Konsequenzen lehnte man ab,da dies für die Praxis kein Geld bringt. Mittels Erpressung von der Praxis erhielt ich eine Nackentransparenzmessung gegen 200 Euro,die beste Werte aufweiste.Wie sich im nachhinein durch meine Anwältin herausstellte,wurde das AFP gar nicht im Labor untersucht(trotz aufgestellter Kosten).In der 21.SSW konnte man den Rücken des Kindes nicht darstellen.In der 22. SSW wurde ich in eine Pränatalpraxis überwiesen. Dort sah man folgendes Ausmaß: mein Kind war schwerst behindert,hatte eine stark ausgeprägte Spina bifida mit bereits vorhandener Lähmung der unteren Extremitäten.Das Kleinhirn saß im Nacken(sehr dicke Nackenfalte). Mein Kind wäre blind,taub,geistig behindert gewesen.Wenn es auf die Welt gekommen wäre(wennes das bis dahin geschafft hätte),hätte es nicht selbständig geatmet.Eine intensive Betreuung für das Kind wurde abgelehnt.Es folgte im Februar diesen Jahres auf Anraten ein SS-Abbruch aus med. Indikation.Eine Welt brach zusammen,vorallem weil auch meine Beschwerden stets ignoriert wurden und von Anfang bis Ende alles komplett schief lief( es passierte noch mehr,dass ich hier nicht schreiben kann).Nur das Wichtigste in versuchter Kürze. Die Humangenetiker rieten mir mit 5mg Folsäure (mein Mann und ich haben einen Gendefekt u. den schlechten Teil an das Kind weitergegeben) zu einem weiteren Kind. In einer Stoffwechselambulanz stellte man zusätzlich fest,dass mein Körper ausreichend Folsäure hat,welches ,jedoch nicht durch den Gendefekt in Folat gespalten wird.Ich sollte noch eine Vitamin Komplexpräparat nehmen. Nun bin ich wieder schwanger.Ich habe ausreichend Folsäure u.Vitamine genommen.Seit dem SS-Abbruch habe ich keine regelmäßigen Zyklen (bis 32 Tage)mehr gehabt und nur noch alle 2 Monate einen Eisprung.Meine letzte Regel war am 3.9.08. Meine erste Untersuchung jetzt fand vor einigen Tagen statt. Der Arzt stellte ein unwahrscheinlich kleines Kind fest.Er wollte mich zunächst um 2 Wochen zurückstufen.Nachdem ich weinte,schimpfte er,dass der Zyklus später stattgefunden haben muss. Da ich aber eine sehr genaue Kurvenführung von sämtlichen Daten(Temp.,Zervixschleim,usw.) führte,weiß ich genau,dass zum angegeben Datum die Befruchtung nicht stattgefunden hat.Meine Daten sind: 18. o. 19.9.08 Eisprung u."herzeln" mit meinem Partner. Ich hatte danach keinen GV mehr.Lt.Arzt ist es aber der 25.9.08,der zur Befruchtung in Frage kommt.Ich hatte am 23.10.08 meine Untersuchung,war nach meiner Rechnung bei 7+0 o. 7+1. Das Kind war 3mm groß.Nach einer Liste meines Arztes legte er sich bei 6+0 fest. Völlig mit Gedanken über das Wochenende überfüllt und vorallem Angst stieß ich auf Ihre Liste mit den Größen der Kinder in den einzelnen SSW. Nach dieser Liste bin ich zwar grenzwertig,aber dennoch mit den 3mm dabei.Ich habe auf eine Wiederholung eines kranken Kindes und einer solchen Situation Angst. Wenn die SS jetzt hält,soll ich sofort in eine Pränatalpraxis(da habe ich nichts dagegen),die mir allerdings eine Chorionzottenbiopsie empfehlen.Aber Sie schreiben über die Untersuchung,dass diese für Spina bifida nicht geeiggnet ist. Was soll ich tun? Was halten Sie von dem Ergebnis der 3mm in der 8.SSW?Ich habe einfach nur Angst,aber möchte diesmal darauf vorbereitet sein,wenn etwas nicht stimmt und davon gehe ich aus. Ich weiß,dies sind lange Zeilen,dennoch bitte ich Sie mir zu helfen.Ich fühle mich seit der 1.SS von Ärzten und KK so allein gelassen. Vielen Dank!!! LG Manuela E.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Manuela, diese Geschichte erklärt sicherlich, dass Sie sehr verunsichert sind. Was die Frage der Größe und der Korrektur betrifft, so lässt sich dazu folgendes sagen: unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss. Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde. In den wohl meisten Fällen kann man hier aber bei gewissen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf sein könnten. Dieses insbesondere vor dem Hintergrund Ihrer Vorgeschichte. In der Tat wird zum Ausschluss eines Neuralrohrdefektes am besten die AFP-Bestimmung im Fruchtwasser aus der Amniozentese zusammen mit der entsprechenden Ultraschalluntersuchung in der Lage sein, Klarheit zu schaffen, wenn die Spezialisten nicht schon früher im Ultraschall etwas ausschließen können. Lassen Sie sich dazu am besten kompetent vor Ort beraten. VB


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