Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni und alle anderen, ich bin jetzt in der 8. Woche schwanger (dritte Schwangerschaft) und habe seit 2 Wochen einen furchtbaren Reizhusten. Letzte Woche war ich beim Frauenarzt, der mir die Schwangerschaft bestätigt hat und gesagt hat, dass alles okay ist. Ich habe Prospan bekommen, was meiner Meinung - auch nach einer Woche einnehmen - nicht wirklich hilft. Der Husten macht mich wirklich fertig. Es ist kaum Schleim da, sondern wirklich nur ein trockner Reizhusten. Da ich ja noch am Anfang der Schwangerschaft bin, mache ich mich jetzt Tag für Tag verrückt, ob dieses ständige Husten nicht dem Kind schadet, schließlich ist es doch gerade erst mal dabei ein kleines Etwas zu werden. Was gibt es hier so für Erfahrungen damit? Die nächste FA Untersuchung ist nämlich erst in 3 Wochen. Gruss Anja
liebe Anja, hier sind Folgen für das Ungeborene nicht zu erwarten. Bei Husten sollte in Rücksprache mit dem Hausarzt die Verordnung von Hustenmitteln (Antitussiva) in der Schwangerschaft streng gehandhabt werden. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärtzin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel trinken) bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. VB