Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich habe mir im Urlaub das erste Mal eine Sonnenallergie zugezogen. Alle Körperpartien sehen unterschiedlich aus von dicken oder mehreren kleinen Pocken, Schwellungen oder Rötungen, die auch unterschiedlich reagieren mit Jucken oder Brennen. Obwohl ich nur im Schatten mit ziemlich hohem Lichtschutzfaktor von 30-50 gelegen habe, da man sich ja als schwangere der direkten Sonneinstrahlung nicht aussetzen soll. Unternommen habe ich bisher (nachdem ich es bekommen habe) ein antiallergisches Sonnengel von Eucerin, allerdings hatte ich vorher Milch, Als Apres Lotion mit Stiftung Warentest sehr gut und zusätzlich nochmal von La Roche-Posay Lipikar , ein intensiv rückfettendes Balsam zur Linderung der Hautirritationen. Soventol und dergleichen habe ich bisher nicht genommen wegen des Cortison-Inhaltes. Leider hat sich die Allergie nicht zurück gebildet, oder nur sehr wenig. Meine Frage: Was kann ich tun, damit das Brennen und Jucken ein Ende hat? Im Voraus herzlichen Dank!
Hallo, in der Schwangerschaft können bei Allergien die meisten Antihistaminika bedenkenlos angewandt werden, insbesondere inhalative Präparate, die Cromoglicinsäure enthalten. Diese Substanz wirkt überwiegend lokal und zeigt kein erhöhtes Risiko für teratogene Schäden. Neben den inhalativen Substanzen können Sie selbstverständlich auch Augen- oder Nasentropfen anwenden. Die Antihistaminika dürfen also zur Behandlung allergischer Erkrankungen, als Mittel gegen Schwangerschaftserbrechen und auch als Schlafmittel eingesetzt werden. Falls Kortikoide erforderlich sind, empfiehlt sich hier ebenfalls die inhalative Gabe wegen der wesentlich geringeren systemischen Wirkung. Die besten Erfahrungen liegen für Sprays vor, die Budesonid enthalten. Bei Orientierung an die Dosierungen kann man auch mit einer Langzeitmedikation keinen Schaden anrichten. Darüber hinaus ist unter strenger Indikationsstellung auch eine kurzzeitige systemische Behandlung von allergischen Erkankungen mit Glucocortikoiden erlaubt. Prednison und Prednisolon sind dann die Mittel der Wahl. Bei einer selten erforderlichen, hochdosierten Behandlung über viele Wochen sollte das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet werden. Bei bis zur Geburt anhaltender Therapie sollte an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes gedacht werden, wenn bestimmte Dosen überschritten werden. Bei Unsicherheit bezüglich Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft sollte die Schwangere in jeden Fall mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin Rücksprache nehmen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB