Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Singuläre Nabelschnurarterie

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Singuläre Nabelschnurarterie

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, bei wurde eine singuläre Nabelschnurarterie diagnostiziert, 16 Woche. Die Ergebnisse der Fruchtwasseruntersuchung liegen noch nicht vor. Was hat dieser Befund für das Kind zu bedeuten? Ist die Versorgung des Kindes dadurch eingeschränkt? Auf was muss verstärkt geachtet werden? Wird ein Kaiserschnitt empfohlen? Vielen Dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Liebe Mia, 1. nur vorweg ist die kindliche Versorgung nicht eingeschränkt und diese stellt auch keine Indikation für einen Kaiserschnitt dar. 2. obwohl nach der Geburt die Nabelschnurgefäße ihre Funktion verlieren und insofern das Vorliegen einer singulären Nabelschnurarterie (SUA) keine wesentliche Fehlbildung zu sein scheint, kommt dieser Diagnose pränatal eine große Bedeutung zu. Das Fehlen einer der beiden Nabelschnurarterien kann assoziiert sein mit einer Wachstumsminderung und Frühgeburtlichkeit, angeborenen Fehlbildungen und Plazentaanomalien, einer späten Fehlgeburt sowie Chromosomenanomalien und genetischen Syndromen. Aber auch bei sonst unauffälligen Feten kommt das Fehlen einer Nabelschnurarterie häufig vor. Bevor Sie sich also unnötig verunsichern lassen, sollte durch einen Spezialisten für pränatale Diagnostik ein so genannter differenzierter Organultraschall durchgeführt werden. Dabei wird man immer auch nach anderen Hinweiszeichen schauen. Im Rahmen eines solchen Ultraschalls wird nach Fehlbildungen im Bereich der Weichteile, Organe, Knochen, des Zentralnervensystems, des Herzens und der Extremitäten geschaut. Jedoch kann dieser Ultraschall aber nicht ausschließen, dass das Kind z.B. eine genetische Störung, eine Stoffwechselstörung oder neurologische Störung hat. Sofern dieser unauffällig ist, wird meist nur zum Zuwarten geraten, da diese Veränderung ansonsten für da Ungeborene praktisch keine klinische Bedeutung hat. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Bei meinem Kind vor fast 4 Jahren, würde es auch festgestellt... war dann beim Genetiker, FU, weil der verdacht bestand aufs Down-syndrom... Die FU weißte sich als unauffällig auf und der Genetiker meinte, es ist ein laune der natur... meine kleine kam dann als gesundes kleines Mädchen zur welt allerdings als KS, was aber bei dir nicht der Fall sein muss... Hast du keinen schnell Test machen lassen?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, nein, haben wir nicht. Vor der Fruchtwasseruntersuchung wurde ein Ultraschall gemacht und die Organe vermessen. Danach die Entnahme. Lt. Arzt alles ok. Einen Tag später bemerkte ich die Eintragung in den Mutterpass bzgl. der Nabelschnur. Mein Arzt meinte auch eine Laune der Natur. Die US waren soweit alle ok. Nun warten wir gespannt auf das Ergebnis und hoffen sehr das mit unserem Mädl alles ok ist. Gibt es eigentlich Hinweise, dass diese Nabelschnurgeschichte vererbt wird?


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.