Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwere Vorerkrankungen - Kinderwunsch

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwere Vorerkrankungen - Kinderwunsch

Junisonnmond

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Hallo Herr Doktor Bluni, da ich schon viel gutes über Ihre kleine Online-Beratung gelesen habe, traue ich mich auch nun endlich, eine Frage zu formulieren. Ich bin 26 Jahre und mein Partner und ich haben so langsam einen Kinderwunsch. Aufgrund meiner Vorerkrankungen waren wir schon bei einigen Beratungsstellen, die mir entweder von einer Schwangerschaft abraten oder mir sehr positiv zusprechen. Nun, eine dritte Meinung kann nicht schaden, auch um die Unsicherheiten ein wenig zu beseitigen. Krankheitsgeschichte: - mit 19 Jahren: 5-fache LAE nach 4-Etagen-Thrombosen re/li Bein bis vena cava (Risikofaktoren: Pille und bis dato unbekannter Gendefekt Faktor 2), 1 Jahr Marcumar - seitdem: postthrombotisches Syndrom Lymphe/Lipödem (Hach 2/Grad 2) mit vena Papa Entfernung (V. closure Verfahren im März), 2x wöchentlich Lymphdrainge, Kompressionsstrümpfe Klasse 2/3 täglich, Hypotonikerin - toxische Polyneuropathie, Restless-Leg beider Beine (ausgelöst durch latente TBC-Infektion mit 9-monatiger Einnahme von Isoniazid vor 5 Jahren) - Gewichtsreduktion von 113 auf 78 kg bei einer Größe von 1,76 - bei Beginn einer Schwangerschaft bis 6 Monate danach Heparin nach Gewicht spritzen So, dass war es jetzt mal mit meiner kleinen Geschichte. Meine Fragen an sie: - Ist es sinnvoll, noch Gewicht zu reduzieren, bevor wir einen Übungszyklus starten? (mittlerweile geht es schon sehr schwierig, wegen dem Lidödem...) - Werde ich als Risikoschwanger eingestuft? (Gibt es "hochrisikoschwanger?") zur Info: Arbeite als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer chirurgischen Intensivstation mit schwerer körperlicher Arbeit - Sollen wir noch irgendwelche Dinge beachten, oder wie schätzen sie die Sachlage kurz ein? - Der Arzt, der davon abrät, meinte, dass ich während und nach der SS sehr mit meinen Beinen zu kämpfen habe, und das alles kein Spaß wird... Das war´s. Ich freue mich sehr auf Ihre Antwort, und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Liebe Grüße! PS: Ich nehme aktuell KEIN Medikamente ein, trinke täglich 3 Liter, treibe Sport und ernähre mich überwiegend gesund.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. zunächst einmal ist es für jemanden wie sie natürlich extrem wichtig, sich an kompetenter Stelle hierzu beraten zu lassen. Das ist einerseits die Praxis, andererseits sollte das dann aber eine erfahrene Oberärztin/Oberarzt in einem Perinatalzentrum sein mögen, um hier auch eine Nutzen-Risiko-Abwägung vornehmen zu können. Mit dieser Vorgeschichte haben Sie zweifelsohne ein recht hohes Risiko für den gesamten Zeitraum der Schwangerschaft und die Geburt. Dieses kann natürlich durch die Verabreichung blutverdünnender Maßnahmen und das Tragen von Kompressionsstrümpfen reduziert werden. Dennoch bleibt es deutlich höher, als bei anderen Frauen. Herzliche Grüße VB


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