Mitglied inaktiv
Meine letzte Schwangerschaft verlief mit sehr vielen Komplikationen. Zuerst wurde eine tennisballgroße Wucherung am Mutterkuchen, die sich nach der Geburt als Chorangiom rausstellte.Dann hatte ich in der 30. Woche vorzeitige Wehen mit Öffnung des Muttermundes auf 3 cm. Lag dann mit Tokolyse im Krankenhaus. In der 38. Woche waren die Herztöne dann schlecht, so dass die Geburt eingeleitet wurde. Ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine erneute Schwangerschaft genauso verläuft?
Hallo, das lässt sich bei Ihnen nicht ohne weiteres sagen, da nicht klar ist, ob es hier einen Zusammenhang mit dem Chorangiom hab. Unabhängig davon wird man aber bei einer Folgeschwangerschaft ähnlich verfahren, wie bei anderen Frauen mit einer Frühgeburt und/oder eine Unterfunktion der Plazenta: a. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. b. in jedem Fall sind rechtzeitige Doppler-Kontrollen durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder die Klinik sinnvoll und wenn sich Hinweise auf eine Plazentainsuffizienz ergeben, wird das Kontrollintervall entsprechend eng gesteckt werden müssen. VB