schwangerschaftsdiabetes

Liebe Anita, eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB

Mir gehts genauso wie Dir. Habs auch vor zwei Tagen erfahren und seid dem nur noch depri. Weil meine Schwangerschaft auch schon zuvor nicht einfach verlaufen ist. Ich muss täglich messen, sieben mal und alles haar genau aufschreiben was ich wann und wie viel ich ess und trinke. Es nervt mich dermaßen. Ist das bei Dir auch so? Ich kann auf gewisse Dinge NICHT verzichten! Das werde ich dem Arzt am Freitag auch sagen. Ich kann nicht nur Wasser, Wasser, Wasser trinken. Ich brauche alle zwei, drei tage mal ein Glas Cola oder Saft und vor allem Milch oder mal ein Glas Kakao. Ich trinke keinen Cafe und Tee bekomme ich kaum runter. Und dann dieses ganze Volkornzeug was man dauernd essen soll, dass ist doch zum verrückt werden! Ich süße schon mit Süßstoff aber Früchte schmecken nun mal nur mit einem Löffel Zucker und ich frag mich langsam was mir und dem Kind das alles bringt, wenn ich nur noch schlecht gelaunt und depri bin? Es ist zum kotzen. Wie weit bist Du denn? Und das wie vielte Kind bekommst Du? Hattest Du schon mal in der SS deabetis? Zooey

Hi Anita, Du darfst doch essen, mußt Du ja auch. Sicher hast Du doch einen Termin bei dem eine Diätberatung für Dich vorgesehen ist, oder? Cola light z.B. ist sicher nicht verboten (allerdings ist das Koffein ja auch nicht so doll) und nen Apfel darfst Du auch essen. Es geht dabei ja nicht um das nichts mehr essen dürfen. Es geht um die Kohlenhydrate die Du täglich zu Dir nimmst und wieviel davon. Sicher wird Dir nahegelegt, das Du Bewegung brauchst. Alles in allem geht es um Dich und Dein Kind. Bei den meißten mit einem Schwangerschaftsdiabetes verschwindet der Diabetes nach der Schwangerschaft wieder. VG, hyam

hallo, ich habe auch schwangerschaftsdiabetes und wurde sofort zu einem diabetologen und zur ernährungsberatung geschickt. mitlerweile muss ich insulin spritzen (ist nicht schlimm) und bin auf kohlenhydrateinheiten eingestellt. natürlich esse ich obst, brot... muss ich eben nur auswiegen und immer meinen blutzucker messen. sogar ein stück kuchen wäre drinnen, wenn ich mehr insulin spritze. lass dich schnellstens überweisen - dann ist alles halb so schlimm lg biggi

Wenn du eine SS-Diabetes hast, dann lass dich von deinem FA zu einem Diabetologen überweisen. Der betreut dich während der Schwangerschaft und du bekommst eine kostenlose Ernährungsberatung von ihm verschrieben. Im Übrigen: Cola Zero z. B. kannst du auch schon mal trinken. Solltest du aber nicht zu oft machen, wegen dem Coffein.

Ich spritze übrigends auch schon und kann mir ab und an auch mal was gönnen. Ich muss dann halt nur entsprechend spritzen. Aber daran gewöhnt man sich. Und die Nadeln sind so dünn, dass man gar nicht bemerkt, wenn man sich spritzt. Ist alles halb so schlimm. Nach der Geburt verschwindet die Diabetes wieder.