Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, mich würde interessieren, wie sich ein SS-Diabetes bemerkbar macht. Ich bin jetzt in der 31. SSW und seit einigen Tagen juckt mein Bauch öfter, was sich auch manchmal eher wie ein Stechen oder Brennen auf der Haut bemerkbar macht. Zusätzlich jucken manchmal auch andere Stellen an meinem Körper. Zwar nicht besonders schlimm, aber ich möchte mich trotzdem gern darüber informieren. Bei den Urinuntersuchungen beim FA zeigte sich bis jetzt kein erhöhter Blutzuckerwert, jedoch wurde nie der Blutzuckerspiegel im Blut gemessen. Welche Auswirkungen hätte ein Diabetes auf das Baby, und wie würde die Behandlung aussehen? Oder gibt es auch "Hausmittel" zur Behandlung oder auch Vorbeugung? Herzlichen Dank für Ihre immer sehr gute Hilfe! Kunigunda
Hallo, 1. der Schwangere macht keine typischen Symptomen und kann eigentlich nur mit einem entsprechenden Suchtest oder Zuckerbelastungstest festgestellt werden. Dieser ist aber keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung. 2. Sprechen Sie bei Ängsten am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt über eine solchen Test, der meist ab der 24. SSW durchgeführt wird. 3. rechtzeitig erkannt und gut eingestellt, können meist Folgen beim Kind vermieden werden. 4. der Gestationsdiabetes (Diabetes in der Schwangerschaft ) resultiert aus einer gestörten Glukosetoleranz (Glucose=Zucker), die erstmals in der Schwangerschaft entdeckt wird. Ebenso wie der insulinabhängige Diabetes in der Pubertät ist die Schwangerschaft eine mehr oder weniger starke Herausforderung für die Stoffwechselsysteme der werdenden Mutter. In der Schwangerschaft kommt es zur Mobilisierung von Energiereserven mit dem Ergebnis einer erhöhten mütterlichen Glukosebelastung, begleitet von erhöhten Insulinspiegeln. Die ursächlichen Mechanismen Schwangerschaftsdiabetes sind nicht endgültig geklärt. Der Gestationsdiabetes gehört zu den häufigsten Erkrankungen in der Schwangerschaft, dennoch wird ein Screening in den Mutterschaftsrichtlinien in Deutschland noch nicht berücksichtigt. Aufgrund der in den Mutterschaftsrichtlinien angegebenen Urinzucker - Bestimmungen als Diabetes - Suchtest und damit verbunden ein unzureichendes Gestationsdiabetes - Screening, streuen die Angaben zur Häufigkeit des Gestationsdiabetes in Deutschland zwischen 3-5%. Das Risiko "Gestationsdiabetes" sollte nicht unterschätzt werden. Im Zusammenhang mit einem Gestationsdiabetes können Unterzuckerungen bei Neugeborenen nach der Geburt zu Entwicklungsstörungen der Kinder (minimal brain damages) führen. Nach den Perinatalerhebungen in der Bundesrepublik liegt die perinatale Sterblichkeit von Kindern diabetischer Mütter mit 3 bis 4 %- (in Perinatalzentren unter 2 %) - um ein Mehrfaches höher als im Durchschnitt der Bundesbevölkerung. Die Frühgeburtlichkeit vor der vollendeten 37. SSW beträgt noch fast 20%. Die Frequenz kindlicher Fehlbildungen ist noch immer erhöht. Letale Fehlbildungen (die ein Überleben unmöglich machen) werden zwei- bis dreimal häufiger als bei Kindern stoffwechselgesunder Frauen beobachtet. Mütterlicherseits besteht eine verstärkte Neigung zu Hochdruck, zu Infekten der Harnwege, der Scheide und Zervix sowie zu Plazentainsuffizienz und vorzeitigen Wehen. Es können Zustände der Unterzuckerung auftreten. Eine diabetisch bedingte Mitbeteiligung der Augen und/oder der Nieren kann sich verschlechtern. Insbesondere bei nicht diagnostiziertem Gestationsdiabetes in der Schwangerschaft bzw. einer nicht entdeckten Glukosetoleranzstörung ist es die diabetische Fetopathie, die in ihrer Prognose auch heute noch nicht endgültig zu beurteilen ist. Das Atemnotsyndrom wird bei 1 - 2 % aller reifen Neugeborenen diabetischer Mütter beobachtet. VB
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Guten Morgen Herr Dr Karle, in der 28 SSW war der große Zuckertest ok. Jetzt in der 34 SSW und habe ich manchmal das Gefühl zu unterzuckern und meine Hausärztin, die auch Diabetologin ist, hat mir ein Blutzuckermessgerät mitgegeben. Jetzt ist sie im Urlaub. Gestern habe ich 1,5 Stunden nach einem Schokoriegel 153 gemessen. Nüchtern ist der Wer ...
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