Sabrina-83
Hallo Herr Karle, kurz vor der Schwangerschaft hatte man bei mir Diabetes Typ 2 festgestellt. Ich habe Metformin bekommen und meine Ernährung umgestellt, sodass ich bereits nach ein paar Monaten wieder einen Langzeitzuckerwert von 6,0 hatte. Mit der Schwangerschaft habe ich dann alternativ zum Metformin das Insulin bekommen. Für die Mahlzeiten und dann auch ein Basalinsulin für Nachts um die Werte einzuhalten. Zusätzlich habe ich noch den Sensor Libre 3 bekommen. Ich bin jetzt Anfang der 22. SSW. Bis vor etwas mehr als einer Woche habe ich zu den Mahlzeiten noch ca. 20-30 E und zur Nacht 18 E gespritzt. Von heute auf morgen bin ich ständig im Unterzucker (unter 60) gefallen. Habe die ersten Tage kein Insulin mehr genommen und war trotzdem in den Werten. Nachts, immer zwischen 2-4 Uhr, fällt er total ab und der Alarm geht mehrfach los. Ich muss dann etwas essen und trinken aber teilweise haben eine Vollkornschnitte, Cracker und Apfelsaft nichts gebracht. Ich musste Nutella essen damit ich mal über 100 kam. Ich hatte total Angst das was mit meinem Baby ist und wir sind ins Krankenhaus. Es wurde nicht festgestellt und ihr geht's gut. Auch der Diabetologe kann es sich nur durch die Hormone erklären. Aber eigentlich soll doch diese Abnahme der Insulinresistenz erst am Ende der Schwangerschaft sein? Die Frauenärztin sagte nur, daß es der kleinen gut geht und das sie davon nicht viel mitbekommt. Außer ich bin dauerhaft im Überzucker oder im Unterzucker mit anschließender Ohnmacht. Wissen Sie warum das passiert? Ich habe weder an der Ernährung noch an der Bewegung etwas geändert. Ich hoffe Sie wissen hier weiter. Vielen herzlichen Dank schon einmal! Viele Grüße, Sabrina
Guten Abend, im Laufe der SS kann es sein, dass bei einem vorbestehenden Diabetes die Sensitivität der Zellen verändert und der Insulinbedarf auch mal wieder sinken kann. Das ist stets zu beobachten, damit keine häufigen und tiefen Unterzuckerperioden entstehen. Die Pathophysiologie ist recht komplex und würde den Rahmen hier sprengen. Ein Diabetologe kann das bestimmt besser erklären; hat aber meist keine Zeit hierfür. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
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