Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaftsdiabetes + Klinikanmeldung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwangerschaftsdiabetes + Klinikanmeldung

Issi123

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, bei mir wurde ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Der Diabetes ist rein diätetisch eingestellt. Dem Kind geht es gut, laut Ultraschall liegt die Entwicklung im normalen Bereich. Trotzdem wollen wir lieber nicht nur in ein kleines Krankenhaus, sondern in ein größeres, in dem auch eine Baby-Intensivstation angeschlossen ist, Der Grund ist, wenn (wider Erwarten) bei der Geburt etwas wäre und das Kind eine Intensivstation braucht, dann wird das Kind dort hingebracht - hat dann keine weiten Transportwege und wird nicht (weit) von der Mutter getrennt. Allerdings haben wir telefonisch erfahren, dass zur Anmeldung immer auch eine Untersuchung gemacht wird, die bei Schwangerschaftsdiabetes (auch bei rein diätetisch eingestelltem) immer auch einen Doppler-Ultraschall und eine Kontrolle der aufgeschriebenen Zuckerwerte beinhaltet. Außerdem teilte die Hebamme mit, dass dort im Regelfall bei Schwangerschaftsdiabetes eine Entbindung am errechneten Geburtstermin erfolgen muss, und Leute, die keine Wehen von selbst bekommen, i.d.R. eingeleitet werden... Das ist ein Level 1-Krankenhaus und das ist i.d.R. ein sehr gutes. Anscheinend hält es sich aber starr an "Schema F" fest. In dem anderen, kleinen Krankenhaus haben wir erfahren, dass dort die "Anmeldung" eine reine Formsache (Personalausweis etc.) darstellt. Ansonsten schaut man nur auf den Mutterpass, was der betreuende ambulante Frauenarzt aufgeschrieben hat. Eine echte Untersuchung folgt dort dann auch erst zur Entbindung. Und dort hieß es, bevor eine Einleitung gemacht wird, wird (auch bei Schwangerschaftdiabetes) im Einzelfall abgewogen, erfolgt also erstmal nur dann, wenn was nicht stimmt (Größe des Kindes, Kopfumfang, Bauchumfang,Fruchtwassernmenge, Blutfluss, Blutdruck, Muttermund). Das hört sich ehrlich gesagt viel "gewissenhafter" an - Da fühlt man sich in besseren Händen als nach "Schema F". Andererseits haben die dort aber keine Babyintensivstation. Falls doch was wäre unter der Geburt, wäre es für mich unerträglich, wenn dann das Baby alleine in die "höher kompetente" (wenn man das so nennen sollte) Klinik verlegt wird ohne mich und wir dann direkt voneinander getrennt werden und in unterschiedlichen Städten sind. Laut meinem Gynäkologen könnte man bei rein diätetisch eingestelltem Schwangerschaftsdiabetes und ansonsten normalem Schwangerschaftsverlauf auch in die normale (kleine) Klinik gehen, aber man darf auch in die andere. Meine Krankenkasse ließe beides zu. D.h. ich kann mir das letztendlich aussuchen. Nun meine Frage: Ist es "normal"; dass Kliniken zum Teil zur Anmeldung eigens eine eigene Untersuchung verlangen bzw. durchführen (und andere nicht)? Und vor allem: Sollte man bei Schwangerschaftsdiabetes in eine Klinik gehen, in der zum Entbindngstermin (bei Schwangerchaftsdiabetes) im Regelfall eingeleitet wird oder in eine, die stärker in die Einzelfallabwägung geht, dafür aber (für den Fall der Fälle) keine Baby-Intensivstation angeschlossen hat? Viele Grüße Issi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, zunächst einmal scheinen Sie ja offensichtlich berechtigterweise ein größeres Sicherheitsbedürfnis zu haben, indem Sie sich an ein größeres Zentrum wenden. Dann dürfen Sie dort natürlich auch erwarten, dass dort entsprechend der Vorgaben der Fachgesellschaften und nach aktuellem Stand der Wissenschaft gearbeitet wird. Meines Erachtens beschreibt das, was Sie hier schildern, eben genau dieses Vorgehen und ich halte es für absolut berechtigt, genauso vorzugehen. In den für alle nachlesbaren Empfehlungen steht, dass eine Schwangere mit einem Diabetes/Schwangerschaftsdiabetes spätestens am Entbindungstermin eingeleitet werden sollte, da mit jedem weiteren Tag das Risiko der Plazentainsuffizienz steigt. Herzliche Grüße VB


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