Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni! Ich bin in der 28. SSW. Vor 4 Wochen wurde ein Zuckertest gemacht welcher positiv war. Demnach hat man dann einen Blutzuckerbelastungstest gemacht (mit der 75% igen Zuckerlösung). Dieser Test war grenzwertig. Heute war ich wieder zur Vorsorge. Ich nenne Ihnen einfach mal die Werte des Feten, die meine Ärztin in den Mutterpaß eingetragen hat: BPD: 81, FOD/KU: 277, ATD: 81, APD/AU: 255, FL/HL: 50. Sie sagte das Kind sei zu groß für diese Zeit der Schwangerschaft, um genau zu sein, 3 Wochen weiter (also so groß wie ein Fötus der schon drei Wochen älter sei). Jetzt wird am kommenden Freitag (also in zwei Tagen) eine Kontrolle des OGTT gemacht und ich habe eine Überweisung zur Doppler-Sonographie bekommen (mit o.g. Diagnose, Verdacht). Ich habe wahnsinnige Angst das unser´Baby nun behindert zur Welt kommt, sprich das es zu groß ist, aber die Organe nicht zeitentsprechend entwickelt sind. Ich weiß, das Sie via Internet bzw Forum keine Diagnose in Frage stellen können/wollen usw. Aber was können Sie mir raten oder sagen. Wie oft ist es der Fall das bei diesen Werten ein Kind behindert zur Welt kommt oder es zu einer Frühgeburt oder sonstiges kommt? Es ist unser´zweites Kind. Bei der ersten Schwangerschaft gab es keinerlei Probleme. Unser´Sohn hatte bei der Entbindung eine Größe von 53 cm und ein Gewicht von 3.640 g. Vielen lieben Dank für Ihre Mühen und Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Feiertag morgen. Herzliche Grüße Jessica
Liebe Jessica, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2. eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, nur zu deiner Beruhigung. Ich hatte zwar kein SS-Diabetes, aber mein Sohn war auch immer 2-3 Wochen zu "groß" ab der 30. Woche. Das sind doch alles nur Richtwerte. Wenn Dein Kind eben größer ist, beobachtet man das, aber das heißt doch nicht, dass es behindert ist. Keine Sorge. Mein Sohn kam in der 37. Woche per KS, weil er da schon 4300 gr hatte. Er war superfit, super Apgar-Werte und ist bis heute ein immer ein bissl größer als andere Kinder gleichen Alters. (grad 3 geworden bei 107 cm). Er ist halt groß. Punkt. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
hallo, auch ich kann dich beruhigen. habe seit der 24. ssw einen diabetes und muss mich spritzen. die werte meiner kleinen waren auch immer 2 wochen im voraus. jetzt, in der 39. ssw ist sie allerdings genauso entwickelt, wie jedes andere kind auch und wiegt geschätzte 3500 g, also völlig normal. mach dich nicht verrückt. manchmal sind die messergebnisse auch nicht so genau und ein paar millimeter vermessen bedeutet ein gaaaanz anderes gewicht. wichtig ist die regelmäßige kontrolle und dass die blutzuckerwerte immer (meistens) im normbereich liegen. alles gute für dich und deinen krümel
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