Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaftsdepression

Frage: Schwangerschaftsdepression

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich habe eine Frage an alle die mir einen Tip oder Rat geben können oder ihre Erfahrungen mitteilen können. Ich bin mit dem 4. Kind schwanger, jetzt in der 23. SSW. Es ist, wie auch schon seine Geschwister, echt ein Wunschkind. Bei den ersten beiden Kindern hatte ich eigentlich keine Depsresionen, beim dritten Kind hatte ich zu Beginn Depressionen die ich aber auf die große Angst zurückgeführt hatte, wieder eine FG zu erleiden. ( hatte ich zwischen den ersten beiden Kindern und dann sehr oft Blutungen in der 2. SSW ). Ich lebe im Ausland wo nur super wenig Vorsorgeuntersuchungen gemacht werden und auch nur 1x US. Ab Mitte der SS ging es mir dann eigentlich sehr gut. In dieser SS hatte ich zu Beginn null Probleme, hatte meine Ängste auch gut im Griff und war sehr glücklich. So langsam schleichen sich bei mir nun wieder heftige Depressionen ein. Ich bin eigentlich ehr kontaktfreudig, ziehe mich total zurück, unternehme selten was. Wenn ich mich lange schon auf etwas gefreut habe habe ich oft kurz vorher keine Lust mehr oder bin dann oft total schlecht gelaunt. Am Wochenende hatte ich eine echt ganz schlimme Phase in der ich auch sehr gelitten habe. Ich habe mich aber wie eingesperrt gefühlt und konnte nicht aus meiner Haus. Dazu habe ich im Moment privat einige Probleme und an dem WE sind noch einige andere Sachen passiert die ich gerade schwer verkrafter habe. Nichts Schlimmer, aber mir hat es weg getan. 2 meiner besten Freundinnen reden nicht mehr mit mir und ich leide sehr darunter, da ich mich auch verantworltich fühle. Nun zu meiner Frage. Wer hat ähnliches erlebt, wer hat einen Rat, was hat geholfen, was kann ich tun. Leider habe ich hier nicht die Möglichkeit mit einen vertrauten Arzt zu reden. Die Vorsorge wird von einer zugeteilten Hebamme gemacht. Die ist zwar nett und ich kenne sie auch, in dieser SS habe ich sie aber noch garnicht gesehen, nur 2x eine fremde Vertretung. Die Möglichkeit mir selbst jemanden zu suchen gibt es nicht da es hier keine freiberuflichen Hebammen gibt. FA kann man auch nur auf Überweisung im Krankenhaus sehen. Es wäre aber auch ein total fremder Mensch den ich nicht kenne. Ich würde gerne wieder "normal" werden da ich mich doch eigentlich total auf das Kind freue und die SS, die wahrscheinlich meine letzte SS sein wird geniessen wollte. Gibt es erlaubte pflanzliche Mittel, ein gutes Buch zum Thema ? Danke, baby2000


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

hallo, auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderung führen in manchen Fällen eben auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz und möglichen Überreaktionen Kindern oder dem Partner gegenüber. Auch depressive Verstimmungen gehören dazu. Mit der Muterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp wäre, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. 2.der Übergang von depressiven Verstimmungen/Niedergeschlagenheit in eine Depression kann fließend sein. Dieses ist ggf. nur durch Ihren behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu beurteilen oder noch besser eine Psychotherapeutin. Aus diesem Grund sollten Sie mit ihm/ihr darüber sprechen.Und wenn schon das Gespräch mit einem Therapeuten gesucht wurde, ist das ein sehr positives Zeichen und ein wichtiger Schritt in der Aufarbeitung dieser Dinge. Sicher bedarf es auch häufig dieser professionellen Hilfe und auch der Geduld. Sofern es eine Vorgeschichte mit einer Depression in der Schwangerschaft gab, ist eine entsprechende Begleitung und manchmal auch medikamentöse Therapie, notwendig. Pflanzliche Präparate können wir hier nicht benenne und zu Literatur möchte ich Sie bitten, unter den Stichworten in den online-bookshops ein wenig zu recherchieren. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo,also Medikamente brauchst Du vielleicht nicht. Gibt es ein bestimmtes Problem,mit dem Du nicht fertig wirst ? Ich würde nicht gleich zum Psychologen oder so,die machen es manchmal nur schlimmer,aber Du solltest über alles reden,das macht es leichter.Hast Du zu Deinen Eltern ein gutes Verhältnis?Und was ist mit dem Vater Deines Babys ? Rede bitte,und man kann sich auch mal ausweinen -das muss sein.Auf jeden Fall nicht alles in Dich reinfressen...Alles Gute...


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.