Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaftsabbruch die beste Lösung?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwangerschaftsabbruch die beste Lösung?

Mami02-04

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Hallo, ich bin ungewollt schwanger in der 6.ssw. Mein Problem und meine große Sorge ist, dass ich dieses Kind nicht bis ET austragen werde und es sowohl für mich psychisch als auch für das Baby gesundheitlich gefährlich werden könnte. Ich hatte bereits zwei Schwangerschaften. In der ersten war ich mit Wehen und Cervix von 0,8 im Krankenhaus und nur liegen bis Ende, Baby kam dann zum Glück 38.Ssw. In der zweiten Schwangerschaft selbe Problematik ab der 25.Ssw. und Baby kam 37.Ssw. Dieses Jahr im Januar hatte ich PapIV ap und es wurde eine großflächige Konisation durchgeführt. Jetzt bin ich ungewollt Schwanger, 6.Ssw. Nun meine Frage, gefährde ich dieses Baby und mich selbst? Das Risiko, dass es zu früh auf die Welt kommt und schwere gesundheitliche Probleme haben wird, ist doch sehr erhöht oder? Ich bin mir nicht sicher ob ich psychisch eine solche Risikoschwangerschaft meistern kann! Zusätzlich befinde ich mich in Trennung und lebe mit meinen zwei Kindern alleine. Ich will für meine zwei gesunden Kinder da sein und das Glück nicht herausfordern. Ich weiß nicht was ich tun soll und bekomme erst Mitte Mai einen Termin bei meinem Frauenarzt. Vielleicht haben Sie einen medizinischen Rat für mich! Viele Grüße Mami02-04


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, nun das ist in der Tat eine sehr komplexe und sicherlich schwierige Situation, die es auch für einen Außenstehenden nachvollziehbar macht, dass sie die Entscheidungsfindung für Sie sicherlich nicht einfach ist. Die beschriebene Vorgeschichte mit Bestrebungen zu einer Frühgeburt erhöhen Verständlicherweise ebenso das Risiko für eine Wiederholung, wie auch die jetzt durchgeführte Konisation vor nur wenigen Monaten. Dessen ungeachtet werden wir hier nicht grundsätzlich dazu raten, diese Schwangerschaft abzubrechen. Vielmehr wird es für Sie sicherlich umso wichtiger sein, die Situation einer erneuten Schwangerschaft so kurz nach der genannten Operation und vor dem Hintergrund der Vorgeschichte vielleicht einmal zeitnah (hier sollte sicherlich die betreuende Frauenärztin/Frauenarzt einen kurzfristigen Beratungstermin in einem Perinatalzentrum persönlich vereinbaren) das Gespräch mit einem größeren Zentrum zu suchen, um die Situation individuell einschätzen zu lassen. Dazu sollten natürlich die Entlassungsberichte/Verlaufsbriefe zu den letzten Schwangerschaften und der Entlassungsbriefe Operationsbericht zur Konisation von Januar 2019 vorliegen. Davon unbenommen bleibt dann für Sie selbstverständlich noch die nicht ganz einfache familiäre Situation, dass sie aktuell offensichtlich schon mit den beiden Kindern auf sich alleine gestellt sind und ein weiteres Kind dieses nicht unbedingt erleichtern würde. Suchen Sie dazu doch bitte kurzfristig den Kontakt zu der Frauenärztin/Frauenarzt, um sich hier optimal beraten zu lassen. Darüber hinaus gibt es dann natürlich auch noch die Möglichkeit und Notwendigkeit, sich in einer Beratungseinrichtung, wie zum Beispiel pro Familia, Hilfestellung zu holen. Liebe Grüße VB


basis

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Ich habe keinen medizinischen Rat, aber wie wäre es, mit einer Schwangerenkonfliktberarung bei Diakonie oder Caritas. Die ist nicht religiös deshalb und unabhängig. Vielleicht kann dir ein anonymes Gespräch dort erst einmal helfen. Vielleicht gibt es Möglchkeiten der Unterstützung, die du bisher nicht sehen konntest, weil du sie nicht kennst. Alles Gute!


manu71

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Liebe Mami, bis Mitte Mai ist natürlich sehr lange und nicht so einfach auszuhalten. Natürlich machst du dir nach den beiden Schwangerschaften und Geburten Sorgen. Kann aber dieses Mal wieder ganz anders verlaufen – auch gut. Ich würde auch erst einmal Rat einholen. Den kannst du bei der Beratung für Schwangere Profemina bekommen. Dort arbeiten auch Ärztinnen und du hättest sowohl medizinische Auskunft als auch Beratung wegen der Schwangerschaft überhaupt. Du bist von dem Papa deiner beiden großen Kinder getrennt – und er ist auch der Papa vom Baby?! Ich glaube, du bist eine sehr Tapfere und möchtest natürlich das Beste für deine Kinder. Du brauchst aber nicht alles alleine zu tragen, sondern lass dich in dieser Umbruchzeit begleiten. Hoffe, du landest gut bei Profemina. Vielleicht magst du nochmal schreiben. Alles Liebe für dich von Manu


manu71

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Liebe Mami, so eine Ungewissheit ist schwer auszuhalten. Wie geht es dir - ob du noch hier liest?! Bleibe doch nicht alleine mit deinen Sorgen und deiner Angst. Nimm eine gute Beratung in Anspruch - dafür ist sie da :-) Alles Liebe dir und viel Kraft!


manu71

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Hallo Mami02-04, wie geht es dir inzwischen, konntest du deine Fragen klären? War denn der Termin bei deinem Frauenarzt schon? Hoffentlich siehst du schon einen Schritt weiter, was du tun kannst und hast Unterstützung gefunden. Würde mich interessieren und mich freuen zu hören, wie es bei dir steht und wie du's nun machst. Alles Liebe Dir!


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